Limburg/Rom. Der deutsche Kurienerzbischof Georg Gänswein hat den emeritierten Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst erneut verteidigt, stattdessen Kritik am Limburger Domkapitel geübt und dem siebenköpfigen Gremium den Rücktritt nahegelegt. Die Äußerungen Gänsweins zum jetzigen Zeitpunkt überraschen und werfen die Frage auf, was der Präfekt des Päpstlichen Hauses und Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI. damit bezweckt. Das Medienecho auf das Interview des Hessischen Rundfunks bringt Unruhe in das Bistum, das auf die Wahl eines neuen Bischofs hinarbeitet. Manfred Grothe, der von Rom eingesetzte Administrator des Bistums Limburg, hatte erst vor wenigen Wochen nach Gesprächen in Rom die Hoffnung geäußert, dass bis zum Sommer 2016 ein neuer Bischof begrüßt werden könnte.
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