Das Direktmandat für den Wahlkreis 205 konnte vor vier Jahren der CDU-Politiker Joachim Hörster mit 43,2 Prozent der Erststimmen erringen. Hörster, der seit 1987 dem Deutschen Bundestag angehörte und bis auf 1998 stets das Direktmandat in seinem Wahlkreis holte, tritt nach 26 Jahren nicht mehr an.
Seinen heutigen Namen Montabaur erhielt der Wahlkreis 205 erst Mitte der 1960er-Jahre. Von 1949 bis 1965 hieß er nämlich noch Westerburg. Bei der Wahl 2009 waren 213 225 Menschen wahlberechtigt. 154 343 nutzten ihre Chance auf politische Mitbestimmung. Das entspricht 72,4 Prozent. Damit ist die Wahlbeteiligung im Vergleich zum Wahlkreis 200 etwas höher. Bundesweit lag die Wahlbeteiligung bei 70,8 Prozent, so niedrig wie noch nie zuvor in der Geschichte.
Insgesamt stellen sich acht Kandidaten im Wahlkreis 205 - zwei mehr als noch 2009. Hinzu kommen auch hier Mitglieder der Freien Wähler sowie der Piratenpartei. Auch ein Mann der NPD stellt sich dem Votum der Bürger.
Martin Klein von den Linken ist der einzige der Kandidaten, der bereits vor vier Jahren dabei war. Er erhielt damals 7,1 Prozent der Erststimmen. Sieger im Wahlkreis war mit deutlichem Abstand CDU-Kandidat Joachim Hörster (43,2 Prozent). Die SPD erreichte 29,4 Prozent, die FDP 10,9 Prozent und die Grünen 7,1 Prozent. Wie das Ergebnis im Wahlkreis 205 diesmal ausfallen wird, ist schwierig zu sagen. Da die CDU-Institution Hörster nicht mehr antritt, könnte es spannend sein zu sehen, ob sich sein Nachfolger Andreas Nick ebenfalls so klar durchsetzen kann. wez/me