Von unserer Reporterin Angela Baumeier
Die Grundsteinlegung für die katholische Pfarrkirche Christkönig fand am 3. Dezember 1961 statt, das Richtfest wurde am 28. September 1962 gefeiert. Vor 50 Jahren, am 25. August 1963, wurde das neu errichtete Gotteshaus durch den Limburger Weihbischof Walter Kampe geweiht. Von 1984 bis 1986 erfolgte eine Innenrenovierung, auch der Altarraum wurde neu gestaltet.
Entgegen dem allgemeinen Trend verzeichnet die katholische Kirchengemeinde Westerburg eine Konstanz ihrer Mitgliedszahlen. „Das ist auch der Beliebtheit der Liebfrauenkirche zu danken, die bis 1963 Pfarrkirche war und heute viele Gläubige auch aus dem Umfeld anzieht", begründet Pfarrer Ralf Hufsky. So gab es im vergangenen Jahr insgesamt 27 Taufen (davon zwei Erwachsenentaufen), 22 Beerdigungen, nur sieben Austritte und einen Übertritt von einer anderen Kirche. „Die Gemeinde zeichnet eine große ökumenische Offenheit aus. Wir pflegen eine sehr gute Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche, gestalten beispielsweise gemeinsame Gottesdienste und bieten zusammen auch Ausflüge an", charakterisiert Hufsky.
In der Christkönigskirche wird ein vielseitiges religiöses Leben gepflegt. Neben regelmäßigen Gottesdiensten gibt es beispielsweise Glaubenskurse, Bibelarbeit, Gebetsabende, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, einen aktiven Kirchenchor, Krabbelgruppen. Eng wird auch mit dem Kindergarten und der Bücherei zusammengearbeitet. „Jetzt planen wir ein neues Großprojekt: Der Pfarrgemeinderat hat einstimmig beschlossen, in Zusammenarbeit mit der Kita und anderen Interessierten ein Familienzentrum für alle Generationen zu entwickeln", blickt Hufsky in die Zukunft. „Wer da mitmachen möchte und gute Ideen hat, ist für Mittwoch, 30. Oktober, 20 Uhr, in das Pfarrzentrum eingeladen."
Die katholische Kirchengemeinde Westerburg zählt derzeit 2644 Mitglieder. Hinzu kommen 645 Katholiken aus Pottum, die ebenfalls hier ihre Pfarrkirche haben. Veränderungen kündigen sich an Die Christkönigspfarrei bilden gemeinsam mit Westerburg die acht Gemeinden beziehungsweise Ortsteile Gemünden, Gershasen, Halbs, Hergenroth, Stahlhofen am Wiesensee, Wengenroth, Willmenrod und Winnen. Mit Bildung des neuen pastoralen Raumes (1. Mai 2013) sind zu den bisher dazugehörenden Kirchengemeinden (Kölbingen, Langenhahn, Pottum, Rotenhain, Rothenbach, Westerburg) noch vier weitere dazu gekommen: Guckheim, Hahn am See, Herschbach Oww. und Salz. Damit beträgt die Mitgliedszahl insgesamt 11 843. Weitere Veränderungen kündigen sich bereits an, denn Ende 2015 endet voraussichtlich der bisherige pastorale Raum. Am 17. September diesen Jahres wird der Pastoralausschuss (dem jeweils zwei Mitglieder der einzelnen Gemeinden angehören) über die Bildung der Pfarrei neuen Typs entscheiden. Offen ist die Frage, welche Kirche dann den Titel Pfarrkirche erhalten wird: Die emotional beliebte Liebfrauenkirche, oder die zentral gelegene Christkönigskirche, die den Charakter einer Stadtkirche hat. „Das bleibt spannend", sagt Hufsky.
Für den Jubiläumstag ist folgendes Programm vorgesehen:
Um 10.15 Uhr findet eine musikalische Einstimmung in der Christkönigskirche statt. Um 10.30 Uhr beginnt das Festhochamt. Im Anschluss, etwa um 11.30 Uhr, folgt ein Stehempfang bei Jubiläumswein und Laugengebäck. Neben Grußworten und künstlerischen Darbietungen wird auch über die Zukunft des Pastoralen Raumes Westerburg informiert. Es gibt viele Bilder aus dem Gemeindeleben zu sehen: von der Grundsteinlegung bis zum heutigen Tag (vom Bau des Pfarrzentrums, von Messdienerausflügen und Erntedankfeiern, Bilder aus dem Leben des Kirchenchors, von allen Kommunionsjahrgängen, von den Mitarbeitern, von Pfarrfesten und vielem mehr). Bei der Jubiläumsfeier besteht zudem die Möglichkeit, mit Seelsorgern aus 50 Jahren Christkönig zu sprechen. Der Festtag endet etwa um 13 Uhr bei Streuselkuchen und Kaffee.
„Wir wollen uns an das Vorbild unseres Heiligen Vaters Franziskus halten und den Tag weniger mit äußerlichem Aufwand und Prunk begehen als mit Begegnung und Dankbarkeit gegenüber Gott und so vielen guten Menschen, die die Christkönigskirche besuchen und fördern", betont Pfarrer Ralf Hufsky.