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Stadtbibliothek Montabaur ist um fantastischen Raum reicher

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Von unserer Redakteurin Susanne Willke

Der Künstler Eugen Schramm aus Bonn hat die Wandmalerein nach eigenen Ideen entworfen. Auch der Eingang zum Raum sowie eine bisher wenig beachtete Leseecke der Bibliothek im Bereich der Kinderbücher sind neu gestaltet worden.Mitarbeiter aus dem Haus der Jugend machten das Projekt möglich. Unter Mithilfe von Roman Blaser, Bundesfreiwilligendienstler Michael Küppers und in enger Abstimmung mit Ivan Sudac, dem Leiter des Hauses der Jugend, haben rund ein Dutzend Westerwälder fünf Tage an dem kleinen Kunstwerk gearbeitet. In dem Raum sind fortan alle Fantasie- und Science-Fiction-Bücher für Jugendliche und Erwachsene untergebracht. Bücher dieser Art für Kinder sind in der Ecke der entsprechenden Altersgruppe geblieben. "Der Übergang der Fantasy-Literatur für Jugendliche und Erwachsene ist fließend", sagt Bibliotheksleiterin Klaudia Zude, "diese Bücher könnte aber für die Kleinen noch nicht geeignet sein." Sie hatte den Anstoß für diese Raum gegeben, unter anderem, weil die Ecke für Fantasy-Literatur mittlerweile viel zu klein geworden war. Immerhin beschäftigen sich mehr als 1000 Bücher mit fantastischen Welten. Klaudia Zude wandte sich mit der Idee an den Jugendpfleger Roman Blaser vom Haus der Jugend, das bereits mehrfach Kunstworkshops mit Eugen Schramm angeboten hatte.

Schramm entwickelte den Entwurf, skizzierte ihn auf den Wänden der Bibliothek, und Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren malten die Skizzen mit kinderfreundlicher Acrylfarbe aus. Für die Feinstrukturen der Bilder leitete Schramm die jungen Künstler entsprechend an, gab die Technik vor und sie machten es nach. Das Ergebnis zeigt: Die Zusammenarbeit hat bestens funktioniert. "Für mich war das eine tolle Abwechslung", sagt Schramm, der in Bonn vorwiegend Aufträge für Werbegrafiken hat. Die Abwechslung ist den Räumen anzusehen. Begrüßt den geneigten Leser doch schon am Eingang des Raumes das magisch-verzogene Schloss Montabaur, geht es drinnen mit lustigen Bücherwürmern, Leseratten, fremdartigen Gummiwesen und mystischen Nebeln aus fernen Welten weiter. "Bewusst haben wir auf schrecklich anmutende Wesen und Szenen verzichtet", erklärt Klaudia Zude, schließlich werden auch die Kleinen den Raum bestaunen, denn er eignet sich hervorragend für Leseveranstaltungen. Die Botschaft der bemalten Wände lautet ganz klar: "Bücher eröffnen fremde Welten." Damit diese Welten auch weiterhin gut sichtbar bleiben, soll der Fantasy-Raum nur mit Teppich, Stehlampe und Sitzsack eingerichtet werden. Zur offiziellen Eröffnung kamen außer den bereits Genannten auch Stadtbürgermeister Klaus Mies, Andree Stein von der Verbandsgemeinde Montabaur sowie einige der kleinen und großen Künstler.


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