Von unserer Mitarbeiterin Theresa Haas
Die Vollprofis - Gabi Weber (SPD) und Andreas Nick (CDU): Gabi Weber und Andreas Nick sind als "Vollprofis" im Internet unterwegs. Von Twitter über Facebook und YouTube bis zur eigenen Homepage treiben sie auf allen Kanälen gezielt ihren Wahlkampf voran. Jedoch machen sowohl die Internetseite als auch die Facebook-Seite Gabi Webers einen persönlicheren Eindruck die von Andreas Nick. Überwiegend weisen beide auf Veranstaltungen hin und verlinken auf Beiträge an anderer Stelle. Hier und da kommentieren sie auch Ereignisse. Gabi Weber sticht außerdem durch ihre eigene "App" hervor. Mit dieser kann man gesammelt alle Kommunikationskanäle zu ihrer Person einsehen und bleibt so auch unterwegs auf dem aktuellen Stand.
Der Zurückhaltende - Armin Hillingshäuser (FWG): Armin Hillingshäuser nutzt seine private Facebook-Seite für den Wahlkampf. Hauptsächlich veröffentlicht er dort Fotos und kurze Texte. Fremdtexte teilt er hier nicht mit den Wählern. Informationen zur Person Hillingshäuser sind auch auf der offiziellen Homepage der Freien Wähler sehr rar. Alles in allem lässt sich über das Internet kaum etwas über den Kanditen in Erfahrung bringen. Der private Charakter seiner Facebook-Seite spricht allerdings für einen authentischen Auftritt.
Der Nachzügler - Kai Mifka (FDP): Erst seit Mai 2013 nutzt Kai Mifka Facebook. Genau pünktlich also zum Beginn der heißen Wahlkampfphase. Positiv fällt auf, dass Mifka das Potenzial von Facebook voll ausschöpft. Als einer der Wenigen hat er erkannt, dass man Wahlkampftermine auch als Veranstaltungen anlegen kann, was den Interessierten die Möglichkeit bietet daran "teilzunehmen" und die Veranstaltung auch ihren Freunden weiterzuempfehlen. Inhaltlich postet er Artikel über den Wahlkampf, kommentiert aber auch selbst ausführlich Veranstaltungen, bei denen er zu Gast war. Außerdem gibt er viel Persönliches über sich preis.
Die Authentische - Andrea Weber (Die Grünen): Andrea Weber präsentiert sich den Wählern auf einer eigenen Internetseite und hat außerdem gleich zwei Facebook-Accounts. Einen davon nutzt sie allerdings hauptsächlich für private Zwecke. Ihren Wahlkampf-Account hat sie erst Mitte August angelegt, für den aktuellen Stimmenfang also leicht verspätet. Auf ihrer Homepage erläutert sie ihre Ziele und hat sogar einen integrierten Blog, in dem sie sich mit verschiedenen Fragestellungen kritisch auseinander setzt. Dabei merkt man, dass sie sich wirklich Gedanken über das Wahlprogramm ihrer Partei macht und es nicht nur bestmöglich verkaufen möchte. Insgesamt wirken alle ihre Auftritte sehr persönlich.
Der Engagierte - Martin Klein (Die Linke): Klein ist bereits seit zwei Jahren bei Facebook aktiv und verbreitet dort kritische Beiträge zu verschiedenen politischen, aber auch unpolitischen Themen. Immer mit auf der Agenda sind die Inhalte der Linken. Terminankündigungen von Wahlkampfveranstaltungen oder Verlinkungen auf Artikel über die eigene Person findet man jedoch nicht. Es macht vielmehr den Eindruck, dass Martin Klein wirklich für die Werte der Linken eintritt und diese ihm wichtiger sind als der persönliche Wahlkampf. Dafür spricht auch die Tatsache, dass seine Facebook-Seite privater Natur ist. Leider bleiben persönliche Informationen trotzdem auf der Strecke.
Der Datenschützer - Maik Nauheim (Piraten-Partei): Im Wahlkampf nutzt Maik Nauheim keine sozialen Medien und hat auch keine Informationen zu seiner Person auf der Website der Piraten-Partei eingestellt. Er ist zwar auf Facebook und Twitter aktiv, er nutzt seine Accounts überwiegend privat. Einerseits ließe sich das nicht mit seinem Wunsch nach Datenschutz vereinbaren und andererseits hält er die Internet-Auftritte vieler Politiker nicht für authentisch. Schade ist allerdings, dass man so nicht die Möglichkeit hat, ihn besser kennenzulernen.
Mehr Infos zu den Kandidaten gibt auch unter www.ku-rz.de/wk205