Von unserem Redaktionsleiter Markus Müller
In diesem Jahr hatte Matthias Charton die Gesamtleitung und bewies dabei ein gutes Händchen, wobei er immerhin zwei Dutzend Solisten und Ensembles sinnvoll auf die drei Konzertabende verteilen musste. Zu Beginn der Musikabende haben immer die jüngsten Schüler das Sagen, sprich Singen und Musizieren. Weihnachtlich stieg Dietmar Wengenroths Bläservororchester in den ersten Abend mit Händels „Joy of the World" ein. Am zweiten durfte das von Klementina Pleterski geleitete Streichervororchester mit einer Fanfare eröffnen. Und ganz frisch und munter stiegen Tobias Simon und der Chor der sechsten Klassen mit Lennons „Happy X-mas" ins dritte Weihnachtskonzert ein.
Aber auch der Chor der fünften Klassen zeigte mit „Engel haben Himmelslieder" und weiteren Liedern schon nach wenigen Monaten Schulzeit beachtliches sängerisches Können. Das sich dann mit dem Chor „prima la voce" (Leitung: Richard Moser) schon auf ganz anderer Ebene bewegte. Ganz zu schweigen von den Chören von Martin Ramroth, „Art of the Voice" und „laFilia", die mit historischen Stücken wie „Christus factus est" von Felice Anerio genauso begeisterten wie mit modernen Kompositionen wie „Peace I leave with you" von Knut Nystedt oder auch dem Spiritual „Go down, Moses". Immer wieder wurde bei Solopartien deutlich, welch große sängerische Talente am Musikgymnasium nicht nur zur Schule gehen, sondern auch ihre Stimme trainieren. Das wurde auch bei der Sängerin Lucy Hensel deutlich, die mit Liedern von Mozart und Smetana zeigte, was sie am Musikgymnasium gelernt hat. Einen weiteren eigenen Soloauftritt hatte Jana Stein mit ihrer Querflöte, die quasi mit einem Wecker um die Wette spielte und begeisterten Applaus erntete. Ihre Kolleginnen des Ensembles Flautastique (Leitung: Karoline Schaeferdiek) überzeugten anschließend nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch der dazu passenden Schwarzlicht-Inszenierung.
Eine interessante Kombination bot dann Anna Beyer am Soloakkordeon gemeinsam mit dem Gitarrenensemble „Cantomano" (Leitung: Volker Höh) mit dem „Kleinen Konzert" für ebendiese Besetzung. Das von Beyer geleitete Akkordeonensemble hatte unter anderem die bekannte Melodie aus „Drei Nüsse für Aschenbrödel" im musikalischen Gepäck. Den „Loose Canon" nach Pachelbel präsentierte das Gitarrenquartett mit Anne Neuroth, Kathrin Schmidt, Marie-Sophie Steuber und Zoe Scott. Für viel Abwechslung und packende Rhythmen sorgten gleich an zwei Abenden die von Walter Reiter ausgebildeten Perkussionisten mit ihren verschiedenartigsten Instrumenten.
Ebenfalls an je zwei Abenden begeisterten die von Tobias Simon mit großem Einsatz dirigierte Kammerphilharmonie „musica viva" und das von Wolfgang Lang betreute Sinfonische Blasorchester. Das gab die De-Haan-Stücke „Virginia" und „Ross Roy" und wurde dabei von den Abiturienten Jannik Ferdinand und Stephan Müller dirigiert. „musica viva" gab an beiden Abenden Beethovens Fünfte: zuerst den zweiten, dann den ersten Satz. Nach einem (meist eigenkomponierten) Jazz-Vorgeschmack des Ensembles „PAG Underground" beendeten die Jazz-Ensembles jeweils die Weihnachtskonzerte: „on cue" (Leitung: Walter Born), „The Yellow Tone Orchestra" und „The Blueberry Jazz Orchestra", beide von Andreas Steffens geleitet, aber an beiden Abenden gekonnt vom Schüler Felix Hastrich dirigiert.