Quantcast
Channel: Newsletter der Rhein-Zeitung: Der Abend-Newsletter für Rheinland-Pfalz
Viewing all articles
Browse latest Browse all 10507

Pilotprojekt Elternbegleitung gestartet

$
0
0

Westerwaldkreis - Im Haus der Familie in Rennerod hat ein für den Westerwaldkreis neues Projekt begonnen: Zweimal pro Woche steht Katja Alter (38) als Elternbegleiterin Mamas und Papas mit einem offenen Ohr bei Fragen zur Verfügung, die deren Kinder im Alter von null bis zehn Jahre betreffen. Projektträger sind das Haus der Familie Rennerod und die Katholische Familienbildungsstätte Westerwald/Rheinland-Pfalz.

Das Pilotprojekt wird zunächst über neun Monate von der Katholischen Familienbildungsstätte Westerwald /Rhein-Lahn finanziert. „Wenn es gut läuft, dann werden Stadt und Verbandsgemeinde Rennerod im Anschluss die Regelfinanzierung (Honorar und Fahrtkosten) übernehmen", informiert Alois Schneider zum Projektbeginn. Dass die erste Beratungsstelle dieser Art in Rennerod beheimatet wird, ist kein Zufall. Schneider sagt: „Das Konzept passt gut zum Haus der Familie. Ich bin froh, dass wir diese gute Kooperation begonnen haben."

Bundesweit werden im Rahmen des Bundesprogramms „Elternchance ist Kinderchance" 4000 Fachkräfte der Familienbildung zu Elternbegleitern qualifiziert, um Mütter und Väter in Fragen rund um die Bildung ihrer Kinder kompetent zu beraten und zu begleiten. Ziel ist, Eltern und Familien zu stärken und eine wirkliche Teilhabe aller Kinder am Bildungssystem zu fördern.

„Ich freue mich sehr, dass es jetzt losgeht", betonte Alter. Die studierte Juristin, Mediatorin und qualifizierte Elternbegleiterin, die selbst Mutter zweier Kinder ist, bietet nun montags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 17 Uhr Sprechzeiten an. Das Angebot ist für die Eltern kostenfrei.

Um den Start zu erleichtern, plant Alter auch, zu einem Elternfrühstück einzuladen oder zu Elternabenden in Schulen zu gehen. „Viele der Fragen, die Eltern rund um ihr Kind haben, werden sich sicherlich in einem gemeinsamen Gespräch vor Ort beantworten lassen. Wenn dies nicht möglich ist, werde ich entsprechende Stellen nennen, die weiterhelfen können und auf Wunsch auch einen Termin für die Eltern vereinbaren", erläutert Alter. Bei Bedarf bestehe auch die Möglichkeit, die Rat- und Hilfesuchenden zu einem konkreten Termin vor Ort zu begleiten, um beispielsweise Schwellenängste vor dem Jugendamt abbauen zu helfen. „Ich bin keine Behördenvertreterin. Manchmal nützt es schon, über ein Problem einfach mal offen reden zu können, so wie man das früher vielleicht mit der Oma gemacht hat, wenn die mit ihm Haus wohnte", sagt Alter.

„Familien sind ärmer geworden – finanziell und sozial – und sind zunehmend auf Hilfe angewiesen", stellte Stadtbürgermeister Hans-Jürgen Heene fest. Er sei froh, dass das „Haus der Familie", das aus Rennerod nicht mehr wegzudenken sei, mit immer neuen Ideen und mit Leben erfüllt werde. Das sei ganz im Sinne der Stifterin Juliane  Wollweber, deren Vermächtnis lautete, dass das Haus in der Westernoher Straße 23 immer einem sozialen Zweck dienen möge.

Auf die Geschichte des sogenannten „Schwesternhaus" ging auch Hans-Peter Schneider  (VG Rennerod) ein und wünschte dem Projekt viel Erfolg. „Uns ist wichtig, dass das Projekt gut in die Kommune integriert wird", stellte Alois Schneider fest und betonte abschließend: Das Angebot der Elternbegleitung ist eine Ergänzung und keine Konkurrenz zu den bestehenden Hilfsangeboten.Von unserer Reporterin Angela Baumeier

Weitere Informationen: Haus der Familie im Schwesternhaus der Begegnung, Westernoher Straße 23, 56477 Rennerod, Telefon 02664/ 997 89 82.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 10507


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>