Koblenz/Neuhäusel - Bei Baumkronen kann sich ein Autofahrer bedanken, der am späten Samstagabend den Abflug machte. 25 Meter unterhalb einer Brücke der B49 landete sein Auto auf dem Dach - aber die Äste hatten den Flug einen Hang hinunter abgebremst.
Ein Auto, das 30 Meter von der Straße entfernt unterhalb einer Brücke liegt, die Reifen nach oben, das Dach eingedrückt - und zwischen Auto und einer demolierter Leitplanke liegen ein unbeschädigter Wildzaun und fast 100 Meter: Gegen 23 Uhr hatte zwischen Neuhäusel und Koblenz ein 5er-BMW spektakulär den Abflug gemacht - und der Schutzengel in der Luft Schwerstarbeit geleistet. Der Wagen krachte in Baumkronen. Das bremste den Flug parallel zur Brücke über das Wintersborner Bachtal deutlich ab - und bewahrte den Fahrer vor schweren gesundheitlichen Folgen. Beim Eintreffen der Polizei war er sogar selbst aus dem Auto gekrochen und den Steilhang hoch zur Bundesstraße gekraxelt. Die Polizei stellte später fest: Er war stark alkoholisiert.
Kurz vor der Brücke war der offenbar mit hohem Tempo fahrende Wagen nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und durch die Leitplanke in die Luft katapultiert worden. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte der Fahrer, ein 26-Jähriger aus dem Westerwaldkreis, zuvor ausgangs einer langgezogenen Linkskurve die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Der Wagen krachte in die Mittelleitplanke, wurde abgewiesen und machte dann über die Leitplanke rechts den Abflug. Nach mindestens 75 Metern Flug schlug der Wagen auf. Oben auf der Straße wurden noch zwei weietre Fahrzeuge beschädigt durch Teile, die der Wagen dort verloren hatte.
Im Einsatz waren First Responder aus Neuhäusel -First Responder sind organisierte ehrenamtliche Ersthelfer -, Rettungsdienst, Feuerwehr Neuhäusel und die Polizei. Die Feuerwehr leuchtete die Unfallstelle aus, kümmerte sich um auslaufendes Öl und sicherte das Fahrzeug. Der Wagen lag am Sonntagmorgen noch im steilen Hang, es war unklar, ob er von der Brücke aus angehoben werden muss oder von unten geborgen werden kann.