Durch einen hitzebedingten Fahrbahnschaden zwischen den Anschlussstellen Diez/Nentershausen und Limburg in Höhe der Gemeinden Elz/Staffel war der Bereich für viele Stunden nur einspurig befahrbar. Kilometerlange Staus auf den Autobahnen und Verkehrschaos auf den umliegenden Landstraßen waren die Folge.
Gegen 8.15 Uhr hatte ein Autofahrer bemerkt, dass sich ein Teil der Fahrbahn wölbte. Er alarmierte die Polizei, die den Bereich zwischen Diez und Limburg-Nord überprüfte und gegen 8.40 Uhr absperrte. Denn an der Schadstelle war die Asphaltdecke an einer Dehnungsfuge offenbar sogar aufgerissen. Der Verkehr begann ganz schnell, sich auf der A 3 zurückzustauen, während die Hitze immer größer wurde. Die Fahrbahn wurde abgefräst und neu asphaltiert, was angesichts der hohen Temperaturen nicht einfach war.
Während der Verkehr im hessischen Teil der Autobahn bald einspurig an der Reparaturstelle vorbeigeführt werden konnte, stand der Verkehr im rheinland-pfälzischen Teil zwischen der Landesgrenze und dem Dernbacher Dreieck auf vielen Kilometern praktisch still. Die Autoinsassen mussten in brütender Hitze ausharren. Viele versuchten, durch ins Fenster eingeklemmte Tücher, Decken oder sogar dicke Kissen für ein wenig Schatten zu sorgen. Die Katastrophenschutzeinheiten im Westerwaldkreis und in Limburg-Weilburg wurden alarmiert, um die Autofahrer mit kalten Getränken zu versorgen. Auch wenn die Fahrzeuglenker von der Autobahn abfuhren beziehungsweise zeitweise nicht mehr auffahren durften oder schon am Dernbacher Dreieck auf die A 48 abgeleitet wurden, ging es ihnen nicht viel besser: Dort gerieten sie gleich in den nächsten Stau, obwohl die Polizei so gut es ging versuchte, den Verkehr in geordnete Bahnen zu lenken. Das Verkehrschaos auf den Landstraßen wurde aber auch dadurch größer, dass Urlauber und Lkw-Fahrer sich dort einfach nicht zurechtfanden.
Von unseren Redakteuren Susanne Willke und Markus Müller
