Kooperation ist, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), ein wichtiger Baustein für Innovationen und damit für Zukunftsfähigkeit. Darin waren sich Uwe Hüser, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, Achim Schwickert, Landrat des Westerwaldkreises und die Referenten bei der Clusterkonferenz in Höhr-Grenzhausen einig.
Achim Schwickert lobte in seiner Begrüßung die bisherige Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft der drei Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis sowie dem Ministerium. Auch Staatssekretär Hüser zeigte die Erfolge der Clusterarbeit auf und wies zugleich auf die nötige Weiterentwicklung hin: "Für den dauerhaften Erfolg des Clusters ist entscheidend, dass sich die Unternehmen noch intensiver beteiligen."
Reinhard Karger, Unternehmenssprecher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH), zeigte, dass die kleinen und mittleren Unternehmen durch ihre schnelle Reaktionsfähigkeit einmalige Chancen haben, wenn sie konsequent am Puls der Zeit bleiben um Innovationslücken zu erkennen und zu besetzen. Anhand eines prägnanten Beispiels mit der Firma Herz, dem Technologie-Institut für Metall & Engineering GmbH (TIME) und dem Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas/Keramik - GmbH (FGK), verdeutlichte Markus Zwick, Technischer Leiter des FGK, die Vorteile von Entwicklungs-Kooperationen. Durch das Hinzuziehen von Partnern würden Kompetenzen gebündelt, Risiken minimiert und innovative, bedarfsoptimierte Produkte entwickelt, was keinem der Partner im Alleingang gelungen wäre. Dass auch eigene Fehler und das Lernen aus Fehlern anderer wesentliche Bestandteile bei der Entwicklung von Innovationen sind, erläuterte Werner Schönwelski, verantwortlich für die Entwicklung und Anwendungstechnik der Feuerfestsysteme bei der Steuler-KCH GmbH in Höhr-Grenzhausen. Abschließend warf Stefan Reschke, Senior Scientist am Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT, einen Blick auf Highlights und die Zukunft der Werkstoffentwicklung.
Nach den Vorträgen nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit und besuchten die begleitende Tischmesse. Unternehmen, Dienstleister sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen aus den Landkreisen Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis stellten sich an 40 Tischen vor.
Mit intensiven Gesprächen trug die sechste Clusterkonferenz nach Aussage der Veranstalter dazu bei, weitere Innovationspotenziale zu vernetzen und den Wirtschaftsraum im nördlichen Rheinland-Pfalz zu stärken. "Die ersten Resonanzen waren sehr positiv und die Ausstellen haben neue, wertvolle Kontakte knüpfen und zum Teil wiederbeleben können. Viele freuen sich schon auf die nächste Veranstaltung - wir auch", resümiert Organisatorin Katharina Schlag, Projektmanagerin des Innovationsclusters im Regionalbüro Westerwaldkreis. aj
Hüser: Region hat enorme Potenziale
Staatssekretär Uwe Hüser lobt die Zusammenarbeit der Unternehmen aus der Metallbranche, der Keramik und der Kunststoffindustrie der vier Forschungs- und Technologie-Institute FGK (Glas/Keramik), ECREF (Feuerfesttechnologie), TIME (Metall und Tifko (Kunststoff) mit den Universitäten in Koblenz und Siegen sowie der Hochschule Koblenz. Hüser spricht von einer beispielhaften Kooperation, die am Standort Höhr-Grenzhausen gebündelt werde: „Das Innovationscluster IMKK im Westerwald ist ein Erfolgsmodell. Seit rund drei Jahren arbeiten wir daran, dass Unternehmen in der Region stärker an Forschung und innovativen Entwicklungen teilhaben zu lassen. Dabei geht es vorrangig um die Vernetzung von Hochschulen und Produktionsunternehmen. Ergebnis der bisherigen Arbeit sind branchenübergreifende Innovationen, die die Unternehmen wettbewerbsfähiger machen und für zukunftsfähige Arbeitsplätze sorgen.“ Die Clusterkonferenz zeige, welche enorme Potenziale die Region habe.