Von unserem Redaktionsleiter Markus Müller
"Die geplante Senkung ist das erfreuliche Ergebnis unserer sparsamen Finanzpolitik", betont CDU-Fraktionsvorsitzender Stephan Krempel und ergänzt mit Blick auf die Nachbarkreise: "Während viele andere munter Geld ausgegeben haben, haben wir es vorausschauend und klug geschafft, die Schulden zurückzufahren. Das gibt uns heute den Spielraum für diese Umlagesenkung."
FWG-Chef Klaus Müller verweist auf die ohnehin niedrige Belastung der Wäller Gemeinden: "Mit 41 Punkten liegen wir schon ganz unten. Nach der Senkung werden wir wahrscheinlich die niedrigste Umlage in Rheinland-Pfalz haben." Dies sei ein herausragendes Beispiel für die Solidarität aller kommunalen Ebenen im Westerwald, so der Selterser VG-Bürgermeister.
Dabei ist es den drei Politikern durchaus wichtig, dass der im Kreis konsequent verfolgte Weg der Schuldentilgung ebenfalls fortgesetzt wird. Trotz der Umlagesenkung, die zu Mindereinnahmen von etwa 2 Millionen Euro führt, werde auch im neuen Haushalt ein Betrag verbleiben, der in eine spürbare Tilgung der Kredite fließen könne. "Das ist verantwortliche Politik für unsere Kinder und Enkel. Denen wollen wir keinen Schuldenberg hinterlassen", betont Klaus Koch (FDP).
Den drei Parteien ist natürlich bewusst, dass mit einer solch konsequenten Sparpolitik mancher politische Wunsch offenbleibt und keine opulenten Prestigeprojekte aufgestellt werden können. "Dies ist aber eine Kommunalpolitik, die der Mentalität der Westerwälder Bürger entspricht: solide, fleißig und sparsam", betont Krempel stellvertretend für die drei Fraktionen bei der Vorstellung der Pläne. Mit Müller und Koch stellt er fest: "Der Westerwald muss sich bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung nicht verstecken, der Kreis entwickelt sich zu einer dynamischen Region zwischen den Ballungsräumen."
Die gute Finanzlage sei auch ein Ergebnis der Tatkraft der Westerwälder: "Was die Menschen hier in unserem Kreis mit ihrer Arbeit erwirtschaftet haben, damit müssen wir wie bisher sorgsam, sparsam und auch gerecht umgehen", lautet das Fazit der Fraktionen CDU, FWG und FDP. Sie haben Landrat Achim Schwickert in einem gemeinsamen Schreiben aufgefordert, die Umlagensenkung schon in die Vorlage des Haushaltsplanes 2014 einzuarbeiten.