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Dorferneuerung in Sessenbach nimmt Fahrt auf

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Von unserem Redakteur Andreas Jöckel

Die Gemeinde Sessenbach hat das seit Jahren leer stehende Haus gekauft, das bis Ende der 1980er-Jahre als Dorfladen genutzt wurde. Der Bereich zwischen diesem Gebäude, der Alten Schule und dem Backes gilt als kommunikatives Zentrum des Ortes. In den Ausbau werden rund 150 000 Euro investiert. Dazu gibt es einen Landeszuschuss von 65 000 Euro. Bürgermeister Rudi Hoppen und der Erste Beigeordnete Manfred Wehmeier sind stolz darauf, dass Sessenbach das Projekt finanzieren kann, dank der Unterstützung des Fördervereins und der Eigenleistung vieler freiwilliger Helfer, die mit Eigenleistungen die Modernisierungs- und Umbauarbeiten unterstützen.

Das Erdgeschoss wird barrierefrei ausgebaut. Hinter dem Ladenlokal gibt es einen Raum für Seniorentreffs, Gruppen oder Vereine und Toiletten. Im Obergeschoss werden ein kleines Ortsmuseum und eine Bibliothek untergebracht. Ein Café soll während der Öffnungszeiten zum Verweilen, Lesen oder Plaudern einladen. Im neu ausgebauten Dachgeschoss soll ein Jugendraum entstehen. Den können die Jugendlichen im Rahmen eines vorgegebenen Budgets nach ihren eigenen Wünschen gestalten.

Zwar lohnt sich bei nur rund 500 Einwohnern ein richtiger Dorfladen nicht. Aber dennoch soll das Ladenlokal im Haus Leni künftig wieder als Verkaufsstätte genutzt werden. Die Sessenbacher haben bereits viele Ideen gesammelt, wie zumindest ein Teil der Grundversorgung gewährleistet werden kann. So könnten einheimische Produkte etwa in Zusammenarbeit mit den Kräuterwind-Läden angeboten werden. Möglich wäre auch ein Bestellservice, sodass die Waren im Verkaufsraum abgeholt werden können. Außerdem ist geplant, dass fahrende Händler wie Bäcker oder Metzger samstags für eine bestimmt Zeit am Haus Leni haltmachen und daraus ein kleiner Wochenmarkt entsteht.

Dennoch wird das Problem bestehen bleiben, dass die nächste Apotheke, Ärzte, Poststelle, Bankfiliale oder Versicherungsbüros weiterhin nur im mehr als drei Kilometer entfernten Nachbarort Nauort sind, der fast nur mit dem Auto erreicht werden kann. Die Ideensammlung in Sessenbach geht also weiter.

Für die Umsetzung weiterer Projekte der Dorferneuerung wurden drei Arbeitskreise gegründet, in denen Dutzende Bürger mitmachen (siehe Link unten). Nach dem Ausbau des Hauses Leni will die Gemeinde auch einige Plätze ansprechender oder verkehrsberuhigt gestalten. Dazu gehören unter anderem der Vorplatz der Pfarrkirche im Ortseingangsbereich aus Richtung Wirscheid und der Ortseingang aus Richtung Alsbach. Im Ortskern soll der Bereich Trift/Hohl/Hauptstraße komplett neu gestaltet werden. In der Landschaft um die Gemeinde sind Streuobstwiesen geplant. Die Ernten sollen dann im Ort vermarktet werden.


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