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Errichtung des Windparks Höhn verzögert sich

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Baubeginn sollte bereits Mitte 2013 sein, jedoch hat sich dieser Termin verzögert. Projektleiter Markus Behr (juwi Energieprojekte GmbH) erläutert, wie es um die Realisierung des Großprojekts steht.

Warum konnte im Mai 2013 nicht mit dem Bau begonnen werden?

Der Termin konnte nicht gehalten werden, da im Herbst 2012 die landesweiten Vorgaben bezüglich des notwendigen Kartierungsumfanges für Vögel- und Fledermäuse erweitert wurden. In Absprache mit den zuständigen Naturschutzbehörden wurde von juwi eine Nachkartierung (bis Herbst 2013) zu den bereits abgeschlossenen Gutachten beauftragt, um die Voraussetzungen für die Genehmigungsfähigkeit des Projektes zu erreichen.

Bei der Vorstellung des Projektes im Oktober 2012 erklärten Sie, dass noch einige Gutachten erstellt werden müssten, bevor der Bau beginnen könne. Welche Gutachten sind das?

Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens wurden ein Schallgutachten, ein Schattengutachten, eine Umweltverträglichkeitsvorprüfung mit Landespflegerischem Begleitplan sowie ein hydrogeologisches Gutachten angefertigt.

Von den Gutachten sei die endgültige Ausgestaltung des Windparks abhängig, informierten Sie damals weiter. Gab es konkrete Änderungen?

Große Änderungen haben sich bisher nicht ergeben. Die Ergebnisse der Gutachten hatten noch Auswirkungen auf die detaillierte Ausrichtung der notwendigen Infrastruktur (beispielsweise Kranstellflächen).

Wie sieht der weitere Zeitplan aus?

Vor Beginn der nächsten Vegetationsperiode (ab März 2014) sollen die Rodungsarbeiten abgeschlossen sein. Ab Frühjahr 2014 beginnt dann der Wege- und Fundamentbau und ab Sommer/Herbst die Anlieferung und Errichtung der Anlagen. Die Inbetriebnahme des Windparks Höhn ist für Herbst/Winter 2014 vorgesehen.

Gibt es unerwarteten Gegenwind gegen das Projekt?

Bisher wird das Projekt nach unserer Wahrnehmung in der Region zum Großteil befürwortet.

Kommune und private Grundstückeigentümer haben sich im Vorfeld auf eine gemeinsame Nutzung der Fläche geeinigt. Ein solidarisches Poolsystem soll eine gerechte Pachtverteilung garantieren. Ist die Idee eines Beteiligungsmodells, das es den Bürgern ermöglicht, direkt in die Anlagen zu investieren und sich dadurch zusätzliche Einnahmen zu sichern, weiter konkretisiert?

In der Zwischenzeit fanden mehrere Gespräche mit regionalen Energiegenossenschaften aus dem Westerwald statt. Über die finanzielle Beteiligung einer (oder mehrerer) dieser Energiegenossenschaften könnten sich Bürger direkt am Windpark Höhn beteiligen. Eine weitere Konkretisierung ist mit weiterer Projektreife sowie Erhalt der rechtskräftigen Immissionsschutzrechtlichen Genehmigung geplant.

Und wie sieht es mit der Idee des Bürgerstromtarifs aus?

Diese Idee verfolgen wir weiter. Hier gab es Gespräche mit unserem Kooperationspartner Kevag zur gemeinsamen Umsetzung eines Bürgerstromtarifes. Auch hier ist eine weitere Konkretisierung mit weiterer Projektreife sowie Erhalt der rechtskräftigen Immissionsschutzrechtlichen Genehmigung geplant.

Die Fragen stellte Angela Baumeier


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