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Boden im Westerwald: Viele Helfende Hände löschten den heftigen Brand

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Boden - Komplett ausgebrannt ist am Montagabend ein Zweifamilienhaus in der Ortsmitte von Boden, in dem zwei türkische Familien lebten. Fast 180 Rettungskräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk konnten das zwar Haus nicht mehr retten, aber immerhin ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude verhindern. Auch verletzt wurde niemand.

Von unserem Redaktionsleiter Markus Müller

Von den normalerweise mehr als ein Dutzend in dem Haus lebender Personen waren die meisten zum Zeitpunkt des Feuerausbruches nicht zu Hause. Eine 16-jährige Bewohnerin wurde über eine Leiter vom Balkon gerettet, berichteten Zeugen des Geschehens. Nach bisherigem Ermittlungsstand geht die Polizei von einem Ausbruch des Feuers im Innern des Gebäudes aus und schließt Brandstiftung aus.

Am Dienstag konnten die Brandermittler allerdings das große Gebäude nahe der Kirche, das früher das Gasthaus „Zur Linde“ war, noch nicht betreten. Insbesondere durch die schweren, mit Löschwasser getränkten Lehmdecken besteht Einsturzgefahr. Die Polizei geht davon aus, dass das Haus vollkommen zerstört worden ist.

Eine Spezialfirma stellte den Spezialbagger, Feuerwehrmänner aus Ruppach-Goldhausen, Montabaur, Nentershausen, Neuhäusel, Meudt, Staudt, Großholbach, Horressen und Heiligenroth rückten an, die Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks sorgte für Verpflegung und später Beleuchtung und die DRK-Schnelleinsatzgruppen aus Nentershausen und Wirges standen für medizinische Notfälle bereit - der Brand in Boden ist ein Beispiel gelungener Zusammenarbeit.

Der Wohnhausbrand in der Hauptstraße war gegen 18 Uhr gemeldet worden. Durch die schwierigen Löscharbeiten konnten die letzten Glutnester erst nach Mitternacht gelöscht werden. Gute Dienste leistete dabei ein Spezialbagger der Firma Bellersheim.

Das Bodener Unternehmen stellte den Multihandler samt Fahrer bereitwillig für den nicht ungefährlichen Einsatz zur Verfügung. Als die ersten Feuerwehren aus den Nachbarorten Ruppach-Goldhausen und Heiligenroth – Boden selbst hat keine Feuerwehr – eintrafen, stand das Gebäude schon in Flammen. Wie Wehrführer Alexander Bauch (Ruppach-Goldhausen) berichtete, hatte man zuerst einmal alle Hände voll zu tun, um ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude zu verhindern.

Nachdem auch die Feuerwehr Montabaur angerückt war, konnte auch die erste Drehleiter zur Brandbekämpfung eingesetzt werden. Angesichts des Ausmaßes des Brandes und angesichts der schwierigen Einsatzbedingungen wurden auch die Drehleitern aus Siershahn und Westerburg angefordert. Mit ihren großen Tanklöschfahrzeugen rückten die Wehren aus Ransbach-Baumbach und Wallmerod an. Die Feuerwehr Höhr-Grenzhausen schickte den Gerätewagen Atemschutz.

Da auch die zweite Stützpunktwehr der Verbandsgemeinde Montabaur, die Feuerwehr Nentershausen, komplett im Boden im Einsatz war, musste die Feuerwehr Neuhäusel das Gerätehaus auf der Montabaurer Eichwiese besetzen, um für Notfälle auf der Autobahn gerüstet zu sein. Zudem waren die Wehren aus Meudt, Staudt, Großholbach und Horressen im Einsatz, um unter anderem die Löschwasserversorgung aus dem Ahrbach sicherzustellen.

Für Beleuchtung und Verpflegung sorgte das Technische Hilfswerk, Ortsgruppe Montabaur. Nach dem Abschluss der letzten Nachlöscharbeiten, bei denen eine Wärmebildkamera eingesetzt wurde, übernahmen die THW-Helfer am frühen Morgen auch die Eigentumssicherung der Brandruine. Für medizinische Notfälle standen die DRK-Schnelleinsatzgruppen aus Nentershausen und Wirges bereit.

 

 

 


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