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Auf Tuchfühlung mit Ponys, Hunden und Kätzchen

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Montabaur - Tierheimleiter Harald Lind steht zusammen mit Hündin Crazy auf einer Wiese auf dem Gelände des Tierheims Montabaur. Die Vierbeinerin ist bereits 15 Jahre alt und nicht mehr so gut zu Fuß. Daher ist sie nicht vermittelbar und verbringt ihren "Lebensabend" auf dem Gelände. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen der rund 100 Tiere, die dort leben.

Um interessierten Besuchern die Chance zu geben, auf Tuchfühlung mit den Tieren zu gehen sowie die Mitarbeiter kennenzulernen, veranstaltet das Tierheim am kommenden Sonntag, 9. Juni, von 11.30 bis 17 Uhr einen Tag der offenen Tür. Zum Rahmenprogramm gehören einige Vorführungen.

Im Tierheim findet man nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch Hängebauchschweine, Schafe, Ziegen, Ponys und Esel. Zudem haben hier auch zwei Meerschweinchen und zwei Chinchillas ein vorübergehendes Zuhause gefunden. In einem Gehege tummeln sich außerdem Hühner, Gänse und Enten, und in und um einem Teich herum leben fünf Schildkröten. Im Bereich der Hunde und Katzen sind die Kapazitäten des Tierheims ausgelastet. So gut wie alle Tiere können aber an Interessenten vermittelt werden. Neue "Bewohner" nimmt das Heim nur begrenzt auf. Am leichtesten zu vermitteln sind laut Harald Lind die Hasen. Im Moment lebt ein einziger im Tierheim.

Die Gründe, ein Tier im Heim abzugeben, sind vielfältig. Oft werden der Aufwand und die Zuwendung, die ein Haustier benötigen, unterschätzt. So geben viele Leute ihre "Mitbewohner" schon früh wieder ab, oft schon nach wenigen Wochen. Lind appelliert: "Man muss sich klar sein, dass ein Haustier auch viel Zeit in Anspruch nimmt." In einigen Fällen kommen Tiere , für die nach einem Umzug kein Platz mehr im Leben der Besitzer ist, in die Einrichtung. Nicht selten stehen das Tierheim sowie die Vorbesitzer dann unter Zeitdruck, weil nicht geplant wurde, was mit dem Tier nach dem Umzug geschieht. Aktuell macht sich bereits ein Trend bemerkbar. Bald beginnt der Sommer und viele Menschen fahren in den Urlaub. Die Zahl der Tiere, die zum Beispiel an Autobahnraststätten ausgesetzt werden, nimmt zu.

Die Anzahl der Katzen im Tierheim ist naturgemäß ziemlich hoch, da sie sich sehr schnell vermehren. Auch hier sind vor kurzem einige "Maikatzen" als neue Bewohner hinzugekommen. Die Stubentiger durchlaufen nach ihrer Ankunft im Heim auch eine zweiwöchige, notwendige Quarantäne. Im Moment sind es 31 Katzen, die das Tierheim in Montabaur zählt.

Die Finanzierung erfolgt größtenteils durch Spenden. Immer wieder nutzt Harald Lind daher auch Veranstaltungen, um auf das Tierheim aufmerksam zu machen, zum Beispiel den Schustermarkt. Außerdem wurde bereits mehrmals ein Weihnachtsmarkt organisiert. Der Tag der offenen Tür wird vom kleinen Team des Tierheims komplett selbst organisiert. Zwei Angestellte arbeiten auf der Anlage, davon ist eine Stelle nur eine halbe. Zudem gibt es in unregelmäßigen Abständen freiwillige Helfer. Aktuell sind auch wieder zwei Praktikantinnen im Heim tätig, die sichtlich viel Spaß an ihrer Arbeit haben. Allgemein gibt es immer eine Menge zu tun. "Langeweile kommt hier nie auf", berichtet Lind.

Im Rahmen des Tages der offenen Tür findet um 13.30 Uhr eine Vorführung der Polizeihundestaffel Koblenz statt. Zudem präsentiert sich die Hundeschule Alpenrod. Es gibt ein Training auf dem Agilityplatz, und die Ponys können gestreichelt und gepflegt werden. Für Verpflegung mit Bratwurst, Waffeln und Getränken ist gesorgt. Der Eintritt ist frei.

Von unserem Mitarbeiter Marek Neppl


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