Westerburg - Unermüdlich ist der 1998 gegründete Verein der Freunde und Förderer der Liebfrauenkirche Westerburg dabei, die Wallfahrtskirche und ihr Umfeld zu erhalten, schöner zu gestalten und mit neuem Leben zu erfüllen. Am kommenden Wochenende, 11. und 12. Mai, gibt es dabei Grund zum feiern, denn mit der Weihe der Marienkapelle und der Wiedereröffnung des Marienbrunnens sind weitere Meilensteine erreicht.
„Wir konnten die Madonna von 1340 detailgetreu rekonstruieren", freut sich Vereinsvorsitzender Gerhard Krempel. Das Gnadenbild der „Thronenden Madonna" stand bereits in der ersten Kapelle der Liebfrauenkirche und befindet sich jetzt als Leihgabe in der Christkönigskirche. 1960 wurden in der Künstlerschule Köln die aus dem 14. Jahrhundert stammenden Farben entfernt und die Krone verändert. Die jetzt gefertigte Rekonstruktion für die Marienkapelle erstrahlt wieder in den ursprünglichen Farben. Die Madonna ist 74 Zentimeter hoch, aus Steinguss und wiegt einen Zentner.
Ihren Platz wird sie in der frisch renovierten Kapelle hinter Panzerglas finden. Das Fundament der Marienkapelle wurde statisch gestärkt, das Dach neu hergerichtet und beispielsweise auch ein Kreuz auf das Dach gesetzt. Natürlich wurde auch die Umgebung der Kapelle wohlgefällig gestaltet.
Unterhalb der schmucken Marienkapelle befindet sich der Marienbrunnen, der aus der Marienquelle gespeist wird, die maßgebend für die Entstehung der Liebfrauenkirche war. Seit den 1950er-Jahren wurde der Brunnen nicht mehr genutzt. Jetzt wurde er reaktiviert. Nun kann das Wasser, dem heilende Kraft eigen sein soll, wieder fließen. „Das ist gutes Wasser. Früher sagten die Menschen, dass es vor allem bei Augenleiden helfen würde", weiß Krempel zu berichten. In Lettern wird beim Brunnen deshalb zu lesen sein: „Schöpfe Segen und Heil aus der Marienquelle".
Alle guten Dinge sind drei – und so weisen die Vorstandsmitglieder Herbert Böcher, Bernd Kexel und Hubertus Weimer noch auf ein weiteres Investitionsvorhaben hin: Alle historischen Kirchenfenster der Liebfrauenkirche werden in diesem Jahr renoviert. Das wertvolle mittlere Altarfenster wird zudem mit einer Schutzverglasung gesichert. Für die Arbeiten sind rund 100 000 Euro veranschlagt. Mit dieser Renovierung werden die Instandhaltungsmaßnahmen des Gotteshauses abgeschlossen. Beispielsweise wurden schon die Heizung und die Lautsprecheranlage erneuert. Auch die Außenanlage wurde gestaltet und unter anderem ein Parkplatz geschaffen.
Von unserer Reporterin Angela Baumeier