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Unfall: 54 Jahre alte Autofahrerin verunglückt im Westerwald tödlich [Update]

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Westerburg - Auf nasser Straße ist eine 54 Jahre alte Autofahrerin am Samstag im Westerwald tödlich verunglückt. Wie die Polizei in Westerburg berichtete, war die Frau auf der Landstraße 288 zwischen Westerburg und Gemünden in einer leichten Kurve von der Fahrbahn abgekommen.

Das Auto überschlug sich mehrfach, die nicht angeschnallte Frau wurde aus dem Wagen geschleudert. Sie kam noch mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus, wo sie aber wenig später starb.


Wäller Abfallgebühren bleiben weiter stabil

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Westerwaldkreis - Die Gebühren für die Entsorgung des Abfalls bleiben auch im nächsten Jahr im Westerwaldkreis stabil. Das hat der Kreistag einstimmig beschlossen.

Gleichzeitig beschlossen die Mitglieder, den Gewinn 2012 des Westerwaldkreis-Abfallwirtschaftsbetriebes (WAB) in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro der Allgemeinen Rücklage zuzuführen. Damit soll unter anderem erreicht werden, dass auch über das kommende Jahr hinaus die Gebühren unverändert bleiben können. „Der Abfallwirtschaftsbetrieb ist weiterhin kerngesund und bärenstark", freute sich Manfred Jackel (CDU). Er habe trotz einer Beitragssenkung von sechs Prozent im Jahr 2012 wieder einen Überschuss erzielt. Das zeige einmal, dass die Beitragsenkung die richtige Entscheidung war. Es zeige aber auch, dass der Eigenbetrieb gut gewirtschaftet habe. Jackel nannte drei Erfolgsgründe: das engagierte Team, die kaufmännische Gebührenkalkulation und die Rücklage. Hans-Jürgen Heene, der für die SPD-Fraktion zum letzten Mal Stellung zu den Wirtschaftsplänen des WAB nahm, lobte insbesondere dessen kundenorientiertes Wirken: „Die Bürger können auf ein Rundum-Paket zurückgreifen." Dank der gut funktionierenden Mechanisch-Biologischen Stabilisierungsanlage (MBS) in Rennerod, an der der Kreis mit 26 Prozent beteiligt ist, habe man eine 100-prozentige Verwertungsquote des Abfalls. „Werden und wurden in vielen Landkreisen die Gebühren teils drastisch erhöht, zeigt sich bei uns seit Jahren Gebührenstabilität oder sogar mal eine Reduzierung", zeigte sich Toni Herrmann (FWG) zufrieden. Er nannte den Mix aus öffentlich-rechtlicher Aufgabenwahrnehmung, dem Mitspracherecht bei der MBS-Gesellschaft und der bezahlten Leistung privater Unternehmen als Erfolgsrezept. Dass der WAB frühzeitig den Abfall als Rohstoffquelle erkannt hat, sei einer der Gründe für die Gebührenstabilität, stellte Thomas Bläsche (FDP) fest. Er sprach sich für eine Verkürzung der Abholzeit bei Metall-/Wertstoffabfall aus. Kurt Todt (Grüne) freute sich, dass die Gebühren über 2014 hinaus stabil bleiben sollen. Auch eine Nicht-Gebührenerhöhung sei für den Bürger ein Weihnachtspäckchen. Er lobte den reibungslosen Führungswechsel an der Spitze des WAB von Volker Best zu Stefan König. Auch Martin Klein (Linke) zeigte sich mit dem Abfallentsorgungspaket einverstanden, mit dem der Kreis gut dastehe. mm

Schwerverletzter bei Unfall auf B8

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Hahn am See - Zu einem schweren Verkehrsunfall ist es am Sonntagabend auf der Bundesstraße 8 zwischen Herschbach/Oww. und Hahn am See gekommen.

Nach Auskunft der Polizei kam ein Pkw aus bislang ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Dabei wurde eine Person schwer verletzt. Nach Augenzeugenberichten musste der Beifahrer von der Feuerwehr aus dem Fahrzeugwrack herausgeschnitten werden. Danach wurde er mit einem Rettungswagen abtransportiert. Nach dem flüchtigen Fahrer des Wagens wurde demnach auch mit Hilfe einer Wärmebildkamera gesucht. Offenbar war das Fahrzeug aus Hahn am See kommend in einer Rechtskurve nach links von der Fahrbahn abgekommen. Die B 8 war nach Angaben der Polizei Westerburg über einen längeren Zeitraum voll gesperrt.

Holzlagerplatz in Simmerner Wohnhaus stand plötzlich in Flammen

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Simmern/Ww. - Ein Holz- und Kohlenlagerplatz neben einem Ofen im Flur eines Wohnhauses in Simmern stand  am Montagmorgen plötzlich in Flammen.

Durch den vom angeheizten Ofen verursachten Wärmestau hatte sich das gelagerte Holz sowie die Kohle entzündet. Festgestellt wurde der Brand durch Nachbarn. Personen wurden nicht verletzt. Ein Gebäudeschaden entstand ebenfalls nicht. Die komplette Wohnung verrußte allerdings. Die Feuerwehren Simmern, Neuhäusel und Kadenbach waren neben der Polizei und dem DRK im Einsatz.

Gericht: Mann in Montabaur mit Reizgas überfallen

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Montabaur - Stundenlang mauerte der Angeklagte. Am Ende des ersten Verhandlungstages in Koblenz brach sein Lügengebilde zusammen: „Ja, ich bin schuldig", räumte er ein. „Ich habe den Mann im April vor dem Rewe-Markt in Montabaur mit Reizgas überfallen."

Von unserem Redakteur Michael Wenzel

Der Fall hatte im April für Aufregung gesorgt. Ein 36-jähriger Mann war auf dem Rewe-Parkplatz in der Montabaurer Hospitalstraße das Opfer eines brutalen Raubüberfalls geworden. Der Mann stand im Treppenaufgang der inzwischen geschlossenen Diskothek Max Level II und rauchte eine Zigarette, als er unerwartet mit Reizgas angegriffen wurde. Der oder die unbekannten Täter schlugen und traten daraufhin auf das Opfer ein und stahlen seine Geldbörse. Inhalt: 50 Euro. Der Mann konnte gegenüber der Polizei keinerlei Angaben zu dem oder den Tätern machen.

Im September kam es wegen des Überfalls zu einer Verhaftung. Festgenommen wurde ein 24 Jahre alter Mann aus Montabaur, der – trotz seines noch relativ jungen Alters – bereits eine beachtliche Anzahl von Straftaten auf seinem Vorstrafenkonto verbuchen konnte. Er stand unter zweifacher Bewährung. Der Verdächtige stritt bei den polizeilichen Vernehmungen zunächst jegliche Beteiligung an dem Überfall ab, behauptete, er habe sich zur Zeit des Überfalls bei seiner Mutter aufgehalten.

Nach Beginn der Hauptverhandlung vor der 10. Strafkammer am Landgericht Koblenz änderte er seine Prozesstaktik. Nunmehr räumte er ein, dass er sich am 22. April tatsächlich auf dem Parkplatz vor dem Rewe-Markt aufgehalten habe. Dort, so seine Version des Geschehens, soll es bei einem Zechgelage zu einem Zusammentreffen mit dem späteren Opfer gekommen sein. Der Mann, behauptete der Angeklagte, sei aggressiv aufgetreten, habe ihn attackiert und ihn in die Genitalien getreten, worauf er ein Pfefferspray, das ihm zuvor ein Bekannter zusteckte, eingesetzt habe.

Einer der Zechkumpanen bestätigte die Aussagen des Angeklagten am ersten Prozesstag. Auch er steht unter Bewährung. Er wirkte angespannt, fuhr sich immer wieder nervös mit der Hand über das kurz geschorene Haupthaar. Der vorsitzende Richter wies ihn auf die Wahrheitspflicht und die Tragweite seiner Aussage hin. „Das alles klingt mehr als abgekartet. Sie lügen uns hier die Hucke voll", wetterte der Vertreter der Staatsanwaltschaft, worauf das Gericht eine kurze Pause anordnete. Doch der Zeuge blieb auch nach der Unterbrechung dabei: „Es war so, wie es ich es vorhin geschildert habe."

Den 21-Jährigen wird jetzt ein Verfahren wegen uneidlicher Falschaussage erwarten. Da er unter laufender Bewährung steht, dürfte auch ihm, ebenso wie seinem Kumpel, ein Aufenthalt hinter Gitter sicher sein. Den Angeklagten könnte bei Prozessende wegen schweren Raubes eine Mindeststrafe von fünf Jahren erwarten. Zwei weitere Jahre dürfte er sich wegen seines Geständnisses erspart haben. Kurios in dem Verfahren: Das Opfer, das ordnungsgemäß geladen gewesen war, blieb dem Prozess unentschuldigt fern. Gegen den 36-Jährigen wurde ein Ordnungsgeld von 250 Euro, ersatzweise fünf Tage Haft, verhängt. Er soll jetzt zum Prozess vorgeführt werden.

Hoher Schaden an Kapelle St. Leonhard

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Weltersburg - Unbekannte Täter haben rund 15.000 Euro Schaden an der Kapelle St. Leonhard in der Nähe der Kreuzung Weltersburg-Salz hinterlassen. Sie beschädigten die Eingangstür und ein Seitenfenster beim Versuch, einzubrechen.

Zudem schlugen sie auf den am Außenkreuz angebrachten Christuskorpus ein und warfen eine Marienstatue in ein angrenzendes Feld. Hinweise nimmt die Polizei in Westerburg unter der Telefonnummer 02663/98050 entgegen.

Montabaur: Mann mit Messer raubt Tankstelle aus

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Montabaur - Ein bewaffneter Mann hat am Dienstagabend eine Aral-Tankstelle in Montabaur überfallen. Der Täter ist auf der Flucht.

Gegen 17.40 Uhr betrat er mit einem Messer in der Hand die Tankstelle an der Alleestraße. Er erpresste Bargeld, welches er in eine durchsichtige Plastiktüte verstaute. Der Täter flüchtete dann zu Fuß in Richtung ICE-Bahnhof. Ein weiterer Mann, den Zeugen zusammen mit dem Täter weglaufen sahen, hatte hierbei möglicherweise „Schmiere gestanden“.

Der Täter ist etwa 20 bis 25 Jahre alt, 1,80 bis 1,85 Meter groß, dunkel gekleidet. Er trug ein schwarzes Basecap mit weißem Rand, über welches er die Kapuze seines Sweatshirts gezogen hatte und zudem noch einen schwarzen Schal.

Der mögliche Mittäter konnte lediglich als dunkelhaarig beschrieben werden.

Hinweise an die Polizei, Telefon 0261/103-2060

 

Bewaffneter Täter überfällt Tankstelle in Montabaur

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Montabaur - Ein bewaffneter Täter hat am Dienstagabend die Aral-Tankstelle in der Montabaurer Alleestraße überfallen.

Der unbekannte Mann konnte mit seiner Beute flüchten und wurde bisher offenbar nicht gefasst. Gegen 17.40 Uhr hatte der mit einem Messer bewaffnete Mann die Tankstelle nahe der Innenstadt von Montabaur betreten. Er erpresste Bargeld in noch unbekannter Höhe, das er in eine durchsichtige Plastiktüte verstaute. Der Täter flüchtete dann zu Fuß in Richtung ICE-Bahnhof. Ein weiterer Mann, den Zeugen zusammen mit dem Täter weglaufen sahen, hat hierbei möglicherweise „Schmiere gestanden". Der Täter wird wie folgt beschrieben: etwa 20 bis 25 Jahre alt, 1,80 bis 1,85 Meter groß und dunkel gekleidet. Er trug ein schwarzes Basecap mit weißem Rand, über welches er die Kapuze seines Sweatshirts gezogen hatte, und zudem einen schwarzen Schal. Der mögliche Mittäter konnte lediglich als dunkelhaarig beschrieben werden. Einzelheiten sind zurzeit noch nicht bekannt. Hinweise an die Polizei Montabaur, Tel. 02602/922 60. mm


CAP-Markt versorgt ab Frühjahr 2014 Hundsangen

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Hundsangen - Die Nahversorgung von Hundsangen ist ab Frühjahr 2014 wieder gesichert.

Von unserer Redakteurin Susanne Willke

Was schon längst als Gerücht durch die Straßen von Hundsangen wabert, ist in dieser Woche besiegelt worden: Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn hat das Gebäude des im Mai geschlossenen Edeka-Lehmann in Hundsangen gekauft und wird dort voraussichtlich im März 2014 einen CAP-Markt eröffnen, der ebenfalls von Edeka beliefert wird. Im Januar findet die Schlüsselübergabe statt, dann wird die Caritas den neuen Markt einrichten, wie Erwin Peetz, Geschäftsführer der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn, bestätigt.

Im System der sogenannten CAP-Märkte sind nicht behinderte und behinderte Menschen (mit Handicap) beschäftigt. Angeleitet werden sie von den Mitarbeitern der Caritaswerkstätten, die die Arbeit begleiten und unterstützen. Gleichzeitig wird der Arbeitsplatz zur Bildungsstätte.

Das Prinzip der CAP-Märkte: Die Kunden können den Laden zu Fuß erreichen und finden einen Nahversorger mit breitem Serviceangebot vor. Der Markt wird mit niedrigen Regalen und breiten Gängen übersichtlich eingerichtet. Ein erprobtes Beschilderungssystem hilft, sich zurechtzufinden. Zudem wird der Markt barrierefrei sein. Mitarbeiter werden den Kunden hilfsbereit und serviceorientiert zur Seite stehen. Darüber hinaus bietet das CAP-System dem Kunden aber noch weitere Möglichkeiten: vom Telefoneinkauf über den Lieferservice, einer Einpackhilfe bis hin zum begleiteten Einkauf. So trägt der CAP-Markt in Hundsangen auch dazu bei, dass ältere Menschen länger in den eigenen vier Wänden und im Ort wohnen bleiben können. Im Geschäft, das von der Edeka beliefert wird, wird es das volle Sortiment geben. Zusätzlich werden auch regionale und lokale Produkte angeboten.

Die Detailplanungen laufen derzeit auf Hochtouren, um die Eröffnung im Frühjahr 2014 vorzubereiten. Erwin Peetz erläutert: "Der Markt trägt zur Entwicklung des Gemeinwesens durch die wohnortnahe und gut erreichbare barrierefreie Versorgungsmöglichkeit bei. Mit seinem besonderen Service soll sich der Markt von anderen Supermärkten unterscheiden. Wir schaffen eine angenehme Einkaufsatmosphäre mit lokalem Bezug, damit sich die Bürger von Hundsangen und den angrenzenden Orten mit ihrem CAP-Markt identifizieren können."

Nachdem der ursprüngliche Lebensmittelmarkt im Mai des Jahres überraschend geschlossen hat (die WZ berichtete), obwohl die umliegende Infrastruktur gerade neu und vor allem barrierefrei gebaut worden war, musste eine Lösung für die entstandene Lücke her. Laut Erwin Peetz sei die Gemeinde Hundsangen an die Caritas Westerwald-Rhein-Lahn herangetreten und habe angefragt, ob die Eröffnung eines CAP-Marktes in Hundsangen denkbar wäre. Nach längeren Verhandlungen zwischen der Verwaltung der Caritas und dem Besitzer der Immobilie hat die Caritas das Gebäude schließlich gekauft, um über Art und Umfang der Umbauarbeiten selbst entscheiden zu können.

Zwei Schwerverletzte auf B414 bei Unnau

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Unnau-Korb - Bei einem Zusammenstoß zweier Pkw am späten Dienstagabend auf der B414 bei Unnau-Korb sind beide Fahrer schwer verletzt worden.

Der eingeklemmte 23-jährige Unfallverursacher musste von der Feuerwehr aus seinem Fahrzeug befreit werden.

Zu dem Unfall kam es, als dieser aus Richtung Unnau-Korb kommend auf die B414 in Richtung Hachenburg abbiegen wollte. Dabei übersah er offensichtlich den Pkw eines 24-Jährigen, der von Hachenburg kommend Richtung Bad Marienberg unterwegs war.

Die Autos prallten aufeinander. Beide Fahrer mussten mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht werden.

Neben der Polizei waren mehrere Feuerwehren mit insgesamt 75 Einsatzkräften, drei Notärzte und drei Rettungswagen im Einsatz.

mm

Insolvenz trifft weniger Wäller Unternehmen

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Westerwaldkreis - Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Westerwald ist im Jahr 2013 deutlich zurückgegangen. In den ersten drei Quartalen wurden kreisweit 38 Insolvenzanträge gestellt, wie das Statistische Landesamt mitteilte.

Von unserem Chefreporter Markus Kratzer

Das sind 32 weniger als im Vergleichszeitraum 2012. Auf 1000 wirtschaftlich aktive Unternehmen kommen demnach 4,6 Anträge.Damit verzeichnet der Westerwaldkreis ein besseres Ergebnis als das gesamte Land Rheinland-Pfalz. Hier liegt der Wert bei 5,5 Insolvenzanträgen, was einer absoluten Zahl von 853 entspricht. Vergleicht man die Landkreise, erreicht der Kreis Trier-Saarburg hier mit 1,6 die beste Quote, dagegen ist die Situation nirgends so angespannt wie im Landkreis Birkenfeld (10,1). Bei den kreisfreien Städten im Land schwankt der Wert zwischen 9,3 (Koblenz) und 2,5 (Neustadt an der Weinstraße).

Bei den Gewerbean- und -abmeldungen halten sich die Zahlen im Kreis die Waage. Hier registrierten die Statistiker in den ersten neun Monaten des Jahres 1298 Anmeldungen, davon 218 Betriebsgründungen. Bei Letzteren handelt es sich um Kapital- beziehungsweise Personengesellschaften oder Einzelunternehmen mit Handelsregistereintrag, Handwerkskarte oder mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Dem stehen 1287 Gewerbeabmeldungen entgegen, wovon 214 als Betriebsaufgaben gezählt wurden. In Rheinland-Pfalz wurden in den ersten neun Monaten 28 086 Gewerbe an- und 26 360 Gewerbe abgemeldet.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz will den Rückgang bei den Gewerbeanmeldungen nicht per se als negativ bewerten. „Natürlich wäre zu wünschen, dass die Zahl der Gründungen steigt – sie sollten dann aber auch nachhaltig sein", argumentiert Richard Hover, als IHK-Regionalgeschäftsführer in Montabaur zuständig für den Westerwaldkreis. „Heute können wir eine Tendenz zu fundierteren Gründungsvorhaben feststellen, von denen wir hoffen, dass sie auch noch in fünf Jahren am Markt sind und dauerhaft Arbeitsplätze schaffen", sagt er gegenüber unserer Zeitung. Auch die rückläufige Zahl von Unternehmensinsolvenzen führt Hover darauf zurück, dass „jetzt die Qualität eher stimmt".

2013 (Stand Mitte Dezember) hat die Handwerkskammer (HwK) Koblenz 189 Neueintragungen und 203 Löschungen aus dem Westerwaldkreis in der Handwerksrolle verzeichnet. Dennoch sieht man auch hier die Entwicklung keineswegs negativ. Denn bei der Konjunkturumfrage im Herbst 2013 bezeichneten 86 Prozent der Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk ihre Geschäftslage als gut oder zumindest befriedigend. Im Westerwaldkreis lag dieser Wert mit 79 Prozent etwas darunter. 87 Prozent der Betriebe aus dem Kammerbezirk gehen demnach davon aus, dass ihre Geschäftslage auch zukünftig zufriedenstellend sein wird, 73 Prozent der Firmeninhaber melden eine Betriebsauslastung von 70 Prozent und mehr. Der Auftragsvorlauf liegt mit 8,3 Wochen deutlich über dem Vorjahreswert. „Die Stimmung im Handwerk der Wirtschaftsregion Mittelrhein ist gut. Auftragslage und Aussichten zeichnen ein positives Gesamtbild", lautet das Fazit von HwK-Präsident Werner Wittlich.

Zukunftsinitiative: Zwei Wäller Modellgemeinden dabei

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Zwei Westerwälder Verbandsgemeinden sind ausgewählt, an der vom Land Rheinland-Pfalz initiierten Zukunftsinitiative "Starke Kommunen - Starkes Land" teilzunehmen.

Von unserer Redakteurin Susanne Willke

Wallmerod/Westerburg - Als sei es ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk: Die Verbandsgemeinden Wallmerod und Westerburg gehören zu den 14 auserwählten Modellgemeinden der Zukunftsinitiative "Starke Kommunen - Starkes Land", einer vom Land Rheinland-Pfalz initiierte Aktion, die den beiden Verbandsgemeinden 180 000 Euro für weitere verbandsgemeindeübergreifende Projekte beschert. Ein Zuspruch, der die bereits im Jahr 2010 geschlossene Kooperation zwischen den Verbandsgemeinden Westerburg und Wallmerod weiter festigt.

Die von Innenminister Roger Lewentz geleitete Fachjury hat 14 Gemeinden ausgewählt, die bis zum Jahr 2016 im Hinblick auf die Zukunftsinitiative "Starke Kommunen - Starkes Land" neue Formen der Zusammenarbeit zwischen den Kommunen erproben sollen. Alle eingereichten Bewerbungen, so Lewentz, seien von dem ernsthaften Willen der beteiligten Gemeinden geprägt gewesen, gemeinsam eine zukunftsfeste kommunale Zusammenarbeit zu entwickeln. Der demografische Wandel fordere, den Umgang mit Geld, Personal und Infrastruktur zu überdenken. "Ich bin sehr froh, dass wir mit unserer Zukunftsinitiative ein Labor schaffen können, in dem neue Ideen entstehen und modellhaft ausprobiert werden können", sagte Lewentz. Das Innenministerium trägt dabei die Kosten für die professionelle Moderation und Projektsteuerung und setzt dazu Fachleute ein. Darüber hinaus bekommen jeweils die sogenannten Modellräume, im Westerwaldkreis sind das die Verbandsgemeinden Westerburg und Wallmerod, 180 000 Euro, mit denen Kosten für Aktivitäten im Projekt bezahlt werden können. Sollten sich dabei außerdem innovative Formen der Bürgerbeteiligung ergeben, kommen jedem Modellraum zusätzlich 48 000 Euro zu.

Diese Nachricht kam für die Bürgermeister Gerhard Loos und Klaus Lütkefedder dann doch schneller als erwartet. "Wir sind froh, dass das geklappt hat", sagen sie. Klar, dass sie es als Bestätigung für ihren eingeschlagenen Weg betrachten. Die Kooperationen in Sachen Tourismus, Leben im Dorf und Feuerwehr sind bereits angelaufen. Aspekte, in denen sich die Verbandsgemeinden ergänzen, ohne in anderen Bereichen ihre Unabhängigkeit aufzugeben.

"Uns leitet die Erkenntnis, dass nicht jeder das Rad neu erfinden muss", erklärt Gerhard Loos den kooperativen Schritt im Jahr 2010. Durch den Zuschuss aus dieser Zukunftsinitiative ergebe sich nun die Möglichkeit, externen Sachverstand einzukaufen, damit zum Beispiel in Sachen Feuerwehr ein Blick von außen weitere Möglichkeiten eröffnet. Klaus Lütkefedder freut sich über eine weitere Idee, die nach der Kommunalwahl geprüft werden soll: "Wir überlegen, modellhaft einen gemeinsamen Tourismusausschuss der beiden Verbandsgemeinden zu etablieren." Dazu müssten zwar noch die Gemeindeordnungen geprüft und die Verbandsgemeinderäte befragt werden. Jedoch halten es beide Bürgermeister für einen sinnvollen Schritt, denn ein touristisches Gesamtkonzept sei nicht nebenbei aus dem laufenden Betrieb heraus zu stemmen. Nicht zuletzt sollen bereits laufende Kooperationsprojekte in Bezug auf das Wallmeroder Modell, die Mehrgenerationentreffpunkte und die Verbandsgemeindewerke weiter vorangetrieben werden. Handlungsfelder, die auch das Innenministerium in dem ländlich geprägten und zugleich von den Verkehrsachsen Autobahn 3 und ICE-Trasse Köln-Frankfurt umsäumten Modellraum für wichtig erachtet. Gerhard Loos und Klaus Lütkefedder sind sich einig: "Die Kooperation funktioniert, weil die Chemie stimmt."

Meudt: Unfall mit Bus sorgt für Stau

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Meudt - Ein Verkehrsunfall, an dem auch ein Linienbus beteiligt war, ist am Mittwochnachmittag auf der Landesstraße 300 bei Meudt verhältnismäßig glimpflich verlaufen. Der Busfahrer war gegen 16.30 Uhr ohne Fahrgäste unterwegs. Zwischen der Einfahrt zur Mülldeponie und der Einmündung nach Ruppach-Goldhausen musste er verkehrsbedingt abbremsen.

Nach Angaben der Polizei war der nachfolgende Fahrer mit seinem Auto zu dicht auf den Bus aufgefahren und konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Um einen Zusammenstoß zu verhindern, wich er nach links aus. Dabei kam es zu einem Frontalzusammenstoß mit einem Auto des Gegenverkehrs. Die Beteiligten erlitten leichte Verletzungen. Die Insassen des Wagens im Gegenverkehr wurden vorsorglich ins Krankenhaus zur Untersuchung gebracht.

Alle beteiligten Fahrzeuge am Unfall waren nicht mehr fahrbereit. Über die Höhe des entstandenen Schadens konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Auf der L 300 kam es durch die Unfallaufnahme und Bergung der Fahrzeuge für rund zwei Stunden zu starken Verkehrsbehinderungen.

Tebartz' Rückkehr: CDU-Grande droht dem Vatikan offen mit "Aufstand" und "kirchlichem Ungehorsam"

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Selbst klassisch-konservative Milieus im Bistum Limburg drohen Rom offen mit einem "Aufstand", sollte Bischof Tebartz-van Elst auf den Limburger Bischofsstuhl zurückkehren. Das dokumentiert ein Brandbrief des früheren CDU-Landtagsabgeordneten Gerhard Krempel (Westerburg) an den Vatikan.

Westerwaldkreis/Limburg. Vehement gegen eine Rückkehr von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst auf den Limburger Bischofsstuhl spricht sich der Westerburger Rechtsanwalt und frühere Landtagsabgeordnete Gerhard Krempel aus. In einem über den Nuntius in Berlin, Erzbischof Nikola Eterovic, an die Bischofskongregation in Rom gerichteten Schreiben, das der Rhein-Zeitung vorliegt, kündigt der Christdemokrat an, eine weitgreifende öffentliche Initiative „Contra Tebartz“ ins Leben zu rufen, sollte Tebartz-van Elst doch nach Limburg zurückkehren. (Der komplette Brief im Wortlaut, PDF)

Kenner der Situation gehen schon heute davon aus, dass sich dieser Initiative viele Gläubige und auch andere Menschen anschließen werden.

"Wir werden nicht ruhen"

Unter dem Briefkopf des Vereins der Freunde und Förderer der Liebfrauenkirche in Westerburg, dessen ehrenamtlicher Vorsitzender Krempel ist, schreibt er, was passiert, wenn Tebartz-van Elst von Papst Franziskus wieder auf dem Bischofsstuhl an der Lahn eingesetzt wird:

„Mit Aufrufen, Anzeigen, Veranstaltungen und Demonstrationen werden wir nicht ruhen, bis Bischof Tebartz von Limburg abberufen wird. Wir veranstalten einen Aufstand mit kirchlichem Ungehorsam gegen diese Amtsführung. Rechtzeitig möchte ich jetzt noch dies frühzeitig ankündigen und warne davor, zu glauben, dass etwa durch einen längeren Zeitablauf sich die Empörung von Gläubigen und Geistlichen im Bistum beruhigen lässt. Das Gegenteil ist der Fall, wenn nicht alsbald die Entscheidung kommt. Die Schafe, die Jesus in der Kirchensprache bei dem Hirten gemeint hat, sind keine dummen Lämmer, die sich allenfalls nur mit einem lauten Blöken in der Gemeinde halten lassen." 

Ein Bischof als Witzfigur

Die Wiedereinsetzung in Limburg werde zwangsläufig einen unübersehbaren Skandal für die Kirche auslösen und die vorhandene Empörung ausweiten, ist sich der Christdemokrat sicher. „Es ist auch für uns nicht vorstellbar, einen Bischof weiterhin die Diözese leiten zu lassen, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Gegenstand von Witz und herabsetzendem Spott in der hierzulande nun bald beginnenden starken Fastnachtskampagne sein wird: Ein Bischof als Witzfigur für die Fastnachtszunft im Rheinland!“

Mit seiner Forderung nach schnellem Handeln steht Krempel im Gegensatz zum Limburger Generalvikar Wolfgang Rösch. Der geht in einem Brief zum dritten Advent an die Gläubigen im Bistum davon aus, dass sich die herausfordernde Situation und die Probleme im Bistum Limburg kurzfristig nicht lösen lassen.

Den göttlichen Auftrag ertränkt

Krempel, früher auch CDU-Kreisvorsitzender im Westerwald, stellt dagegen fest: „Der Flächenbrand in der Diözese Limburg ist nur zu löschen, wenn kurzfristig die anderweitige Verwendung von Bischof Tebartz geklärt wird.“ Das Fass der Fehler von Bischof Tebartz sei nicht nur voll: „Es läuft längst über und ertränkt den göttlichen Auftrag unserer Kirche in diesem Bistum“, so der engagierte Westerburger Katholik, dessen Vater und Großvater im Dienst der Kirche gestanden haben.

„Wir ehrenamtlich tätigen Christen werden nach einer erlösenden Entscheidung des Vatikans wieder den einer neuen diözesanen Leitung helfen können und wollen im uneigennützigen Dienst den Scherbenhaufen wegräumen“, macht Gerhard Krempel deutlich.

Rechtsanwalt hat vor Wochen schon Anzeige erstattet

Der Westerburger Rechtsanwalt Gerhard Krempel ist auch eine der Personen, die schon vor Wochen Anzeige wegen Untreue und eventuellen Verstoßes gegen Betrugsvorschriften im Rahmen der Bauausführung gegen Tebartz-van Elst erstattet haben. Krempel: „Der Bischof verfügt von Amts wegen über ein Vermögen, das ihm einerseits für einen angemessenen Unterhalt, andererseits zur verantwortlichen sachgerechten Betreuung der Vermögensinteressen der Diözese Limburg zur Verfügung steht.“

Beim Umgang mit Kosten von mehr als 30 Millionen Euro habe der Bischof die Vorschriften nicht eingehalten. Auch ein Bischof könne nicht Mittel der Diözese pflichtwidrig einsetzen. Tebartz-van Elst habe einen Amtsmissbrauch begangen.

Zukunft des Stöffels vertraglich abgesichert

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Enspel - Sowohl konzeptionell als auch finanziell ist nun die Basis für eine gesicherte Zukunft des Stöffels geschaffen.

Von unserer Reporterin Angela Baumeier

Das betonte Gerhard Loos als Vorsitzender des Zweckverbandes Stöffelpark bei der Unterzeichnung der neuen Pachtverträge und der privatrechtlichen Abwicklungsverträge (Rekultivierung). „Damit kann eine jahrelange Arbeit ins Ziel geführt werden."

Unterzeichnet wurden die Verträge von den Vertretern der Ortsgemeinden Enspel (Dieter Wisser), Nistertal (Gisbert Dörner), Stockum-Püschen (Angelika Dillenberger), von Gerhard Loos und den Vertretern der Abbauunternehmen:  Dr. Alexander Bach, Peter Winters, Hans Joachim Partsch (alle Basalt-Actien-Gesellschaft Bergisch-Westerwälder Hartsteinwerke, BAG) und Dr. Michael Pescher (Firma Adrian Basalt). Die Gewinnungsflächen im Abbaugebiet stehen im Eigentum der Ortsgemeinden Nistertal, Enspel und Stockum-Püschen und sind von der BAG gepachtet. Die alten Pachtverträge, die in den 1980er-Jahren abgeschlossen wurden, laufen nun aus.

Darin enthalten war auch eine Rekultivierungsplanung, die als Folgenutzung die Aufforstung mit Wald (nach vorheriger Teilverfüllung mit unbelastetem Erdaushub) vorsah, wie Winters erläuterte. Diese Planung wurde Anfang der 1990er-Jahre jedoch aufgrund der bedeutenden Fossillagerstätte öffentlich-rechtlich nicht genehmigt und eine spätere Regelung vorbehalten. Vor dem Hintergrund, dass in wenigen Jahren der Basaltabbau im Stöffel endet, musste nun ein neues Rekultivierungskonzept vereinbart werden. Dabei sollen die touristischen Ziele des Tertiär- und Industrieerlebnisparks mit dem Potenzial des stillgelegten Steinbruchs verbunden werden. Vorgesehen ist, dass ein etwa 20 Meter tiefer See entsteht, der allerdings nicht zum Baden genutzt werden kann. Die entsprechenden Anträge wird die BAG im kommenden Jahr stellen.

Da die ursprünglich geplante forstwirtschaftliche Nutzung des Areals nicht möglich ist, wird im Rahmen der nun unterzeichneten Abwicklungsverträge mit der BAG beziehungsweise der Firma Adrian Basalt eine Ausgleichszahlung (für diesen Nutzungsverzicht) in Höhe von 535 000 Euro an den Zweckverband geleistet. Wie Loos weiter informierte, werden die drei Ortsgemeinden künftig jährlich einen Betrag von 10 000 Euro und die Verbandsgemeinde Westerburg sowie der Westerwaldkreis (in dessen Vertretung Pascal Becker bei der Vertragsunterzeichnung dabei war) jeweils 150 000 Euro zur Finanzierung des laufenden Betriebs sowie der Zinstilgung zu leisten haben. Hinzu kommt eine Einmalzahlung von jeweils knapp 130 000 Euro der Ortsgemeinden sowie von je 1,6 Millionen Euro seitens der Verbandsgemeinde und des Kreises.

„Mit der Unterzeichnung der Rekultivierungsverträge geht eine Ära zu Ende. 2016 wird hier endgültig Schluss mit dem Basaltabbau sein", betonte Loos und ging auf die mehr als 100-jährige Geschichte dieses Industriezweigs in der Region ein. Er dankte dabei auch der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), die mit Birgit Stuhlmacher nicht nur die erste Geschäftsführerin des Stöffelparks stellte, sondern durch diese auch die Fossillagerstätte ihre weltweite Bedeutung erlangte. Thomas Schindler (GDKE) informierte, dass die Grabungen weitergeführt werden. Die Funde seien vielversprechend, auch wenn noch immer kein Krokodil gefunden werden konnte.

„Wir bedauern, dass sich ein so bedeutender Vertragspartner (BAG) zurückziehen muss, weil die Vorkommen erschöpft sind. Danke für die gute Zusammenarbeit und die finanziellen Mitteln, die unseren Ortsgemeinden (aus den Pachtverträgen) sehr zugute gekommen sind", erklärte Dörner. „Wir hoffen, dass wir an die Erfolggeschichte des Basaltanbaus mit Tourismus anknüpfen können", richtete Wisser als Vorsitzender des rund 250 Mitglieder zählenden Stöffelvereins den Blick nach vorne. Rund 20 000 Besucher ziehe der Stöffel mit seinen vielseitigem Veranstaltungsplan jährlich an. Auch Dillenberger zeigte sich erfreut, „dass die Kuh nun vom Eis ist" und hofft, dass der Stöffelpark noch ganz viele Jahre leben werde. Aber der Ortsgemeinde werde das Geld nach 2016 natürlich fehlen.

Basaltabbau im Stöffel 

Im Abbaugebiet Stöffel wurde über einen Zeitraum von mehr als einem Jahrhundert Basalt gewonnen. Dadurch nahm die Region, die als „arme Leute Land" galt, einen wirtschaftlichen Aufschwung. In den Glanzzeiten gab es dort bis zu 1500 Arbeitsplätze. Die Jahresproduktion der Stöffelbetriebe betrug einmal rund 1,4 Millionen Tonnen. Die Lagerstätte mit einer Gesamtgröße von rund 125 Hektar ist nun fast vollständig erschöpft, die Produktion wird in wenigen Jahren endgültig eingestellt. Basalt aus dem Stöffel war und ist ein begehrter Rohstoff: Er wurde nicht nur in der Region gebraucht, sondern beispielsweise auch auf dem Flughafen von Brasilia verwendet. 


Schülerin forscht über in Hadamar ermordete Stockhausen-Mutter

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Montabaur - Für ihre Arbeiten über die Lebensgeschichte von Gertrud Stockhausen - Mutter des berühmten Komponisten - wurde die Schülerin Lisa Quernes mehrfach ausgezeichnet.

Vor kurzem hatten wir im Journal an eines der dunkelsten Kapitel in der deutschen Geschichte erinnert: die Ermordung von bis zu 10 000 geistig oder körperlich Kranken in Hadamar 1941. Eines der Opfer war die damals 40-jährige Mutter des später weltberühmten modernen Komponisten Karlheinz Stockhausen: Gertrud Stockhausen. Dass dieser 10 000-fache Mord im Westerwald geschah, daran erinnert Lisa Quernes, Schülerin des Landesmusikgymnasiums in Montabaur, mit einer beispielhaften Arbeit über die Lebensgeschichte und den Tod von Gertrud Stockhausen. Sie war die Mutter des später weltweit bekannten Komponisten Karlheinz Stockhausen. Das Werk der jungen Frau, die in Kürze ihr Abitur ablegt, trägt den beziehungsreichen Titel: „Ein Mord, der nebenan geschah. Der Tod der Gertrud Stockhausen in der NS-,Euthanasie'-Anstalt Hadamar". Die Arbeit von Lisa entstand eigentlich im Rahmen des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten 2012/13 unter dem Thema „Vertraute Fremde". Dort wurde sie mit einem Förderpreis bedacht. Doch das Thema ließ die Schülerin nicht mehr los, so dass sie in den Monaten danach weiter recherchierte und ihre Geschichtsarbeit auf 150 Seiten erweiterte. Bei der Aufarbeitung des erschütternden Frauenschicksals in der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie maßgeblich von ihrer Geschichtslehrerin Ilona Pabst betreut und besonders von der Familie Stockhausen unterstützt. Insbesondere die Familienmitglieder hat die Arbeit von Lisa Quernes zutiefst beeindruckt – so sehr, dass sie zu einem Familientreffen eingeladen wurde, das im Herbst in Gedenken an die Ermordete in der Nähe von Hadamar stattfand. Lisa Quernes machte es sich zur Aufgabe, die Biografie von Gertrud Stockhausen, über die man bis zu diesem Zeitpunkt kaum etwas wusste, und die Umstände ihrer Ermordung in allen Einzelheiten zu erforschen. Dafür musste sie fast bei Null anfangen und sich erst mal ins Thema einlesen. Dass sich bislang weder Historiker noch Musikwissenschaftler für das Leben der Ermordeten interessiert hatten – obwohl Karlheinz Stockhausen das kurze Leben seiner Mutter sogar in seinen Kompositionen verarbeitet hat – spornte die Nachwuchsforscherin nur noch mehr an. Wie ihre Lehrerin Ilona Pabst berichtet, legte Lisa zusätzlich eine interdisziplinäre Facharbeit über Kindheitsmotive in den Werken Karlheinz Stockhausens im Leistungskurs Musik und im Grundkurs Geschichte vor. Es folgte als Besondere Lernleistung eine stark erweiterte Fassung der Wettbewerbsarbeit mit ausführlichem Dokumentenanhang. Die Musikschülerin konnte detailgenau nachweisen, dass den Komponisten das schreckliche Schicksal seiner Mutter, die nach seinen Worten „mit Gewalt in eine Irrenanstalt gebracht", „misshandelt" und getötet wurde, emotional niemals losließ. „Immer wieder umkreiste er diese einschneidenden Ereignisse und kam auf sie zurück", stellte Lisa Quernes im Gespräch mit unserer Zeitung fest. Wie sie berichtete, war der Aufwand, den sie für ihre Arbeit betrieb, allerdings enorm. Sie schrieb Hunderte von E-Mails, führte zahllose Telefonate mit Nachkommen und mit Verwandten von Gertrud Stockhausens, befragte Zeitzeugen und recherchierte in mehr als 40 Archiven und Bibliotheken. So durfte sie als erste Benutzerin die Patientenakte von Gertrud Stockhausen systematisch auswerten. Auch das Archiv der Stockhausen-Stiftung für Musik in Kürten stand ihr uneingeschränkt zur Verfügung. „Beeindruckt haben mich die beiden Treffen mit Suzanne Stephens, der langjährigen Lebensgefährtin Karlheinz Stockhausens", erzählt die sympathische Schülerin, die Querflöte spielt. „Bei ihr durfte ich mich durch Berge von unpubliziertem biografischem Material wühlen." Mittlerweile ist Lisa Quernes von der großen überregionalen Resonanz auf ihr dreiteiligen Stockhausen-Projekt überwältigt. Sie überraschte nicht nur einige Fachwissenschaftler mit vielen neuen Erkenntnissen zu Karlheinz Stockhausen und seiner Mutter Gertrud. Vor Kurzem wurde Lisa in Berlin für die Ausstellung „Erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus" der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie interviewt, die am 27. Januar 2014 in Berlin eröffnet wird und durch ganz Europa wandern soll. Die 19-Jährige wird in der Ausstellung per Video zu hören und zu sehen sein. Am 7. Februar soll in Bergisch Gladbach vor dem letzten frei gewählten Wohnsitz von Gertrud Stockhausen ein Stolperstein verlegt werden. Die Initiative für dieses Zeichen ging von Lisa aus. Und sobald sie im März ihr Abitur bestanden hat, warten Einladungen zu Vorträgen, unter anderem im NS-Dokumentationszentrum in Köln, auf die Montabaurerin. mm

Verfolgungsfahrt nach Unfallflucht endet mit Crash vor Sparkasse

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Nentershausen - Wieder endet die Flucht eines Autofahrers mit einem spektakulären Unfall auf der Haupstraße in Nentershausen. Ein 56-Jähriger aus Hessen hatte nach einem Unfall auf der A3 das Weite gesucht, war aber von dem anderen Unfallbeteiligten verfolgt worden. 

Wie die Polizei Montabaur berichtet, hatte der Geschädigte des Autobahnunfalls die Verfolgung des flüchtenden Wagens aufgenommen. Gegen 20 Uhr wurde er dann Zeuge, wie der Wagen in Nentershausen den nächsten Unfall baut. Dort stieß der 56-Jährige mit seinem Auto zunächst gegen ein geparktes Fahrzeug und kam anschließend am Treppenaufgang der Nassauischen Sparkasse zum Stehen. Der Mann setzte seine Flucht zu Fuß fort, konnte schließlich aber von einer Streifenwagenbesatzung der Autobahnpolizei Montabaur gestellt werden.

Unfallursache waren nach Angaben der Polizei nicht angepasster Geschwindigkeit sowie wahrscheinlich Alkohol- und Medikamenteneinwirkung. Der 56-jährige Mann aus Hessen erlitt eine Prellung seines Brustkorbs und wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, wo ihm auch eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein sichergestellt wurde. Es entstand ein Gesamtsachschaden von circa 30.000 Euro.

Erst im September war ein Leihwagen auf der Flucht vor der Polizei am Ortseingang mit einem entgegenkommenden Lkw kollidiert. Die Insassen waren unweit von Limburg bei einem Einbruch gestört worden und zunächst über die A3 geflüchtet, dann aber abgefahren. 

Landesmusikgymnasium begeistert mit Aufführungen im Dreierpack

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Montabaur - Von der Gesangssolistin über das Gitarrenquartett und den Kammerchor zum Sinfonieorchester – die Macher der drei Weihnachtskonzerte des Landesmusikgymnasiums in Montabaur wissen jedes Jahr aufs Neue die weit über 2000 Zuhörer zu begeistern.

Von unserem Redaktionsleiter Markus Müller

In diesem Jahr hatte Matthias Charton die Gesamtleitung und bewies dabei ein gutes Händchen, wobei er immerhin zwei Dutzend Solisten und Ensembles sinnvoll auf die drei Konzertabende verteilen musste. Zu Beginn der Musikabende haben immer die jüngsten Schüler das Sagen, sprich Singen und Musizieren. Weihnachtlich stieg Dietmar Wengenroths Bläservororchester in den ersten Abend mit Händels „Joy of the World" ein. Am zweiten durfte das von Klementina Pleterski geleitete Streichervororchester mit einer Fanfare eröffnen. Und ganz frisch und munter stiegen Tobias Simon und der Chor der sechsten Klassen mit Lennons „Happy X-mas" ins dritte Weihnachtskonzert ein.

Aber auch der Chor der fünften Klassen zeigte mit „Engel haben Himmelslieder" und weiteren Liedern schon nach wenigen Monaten Schulzeit beachtliches sängerisches Können. Das sich dann mit dem Chor „prima la voce" (Leitung: Richard Moser) schon auf ganz anderer Ebene bewegte. Ganz zu schweigen von den Chören von Martin Ramroth, „Art of the Voice" und „laFilia", die mit historischen Stücken wie „Christus factus est" von Felice Anerio genauso begeisterten wie mit modernen Kompositionen wie „Peace I leave with you" von Knut Nystedt oder auch dem Spiritual „Go down, Moses". Immer wieder wurde bei Solopartien deutlich, welch große sängerische Talente am Musikgymnasium nicht nur zur Schule gehen, sondern auch ihre Stimme trainieren. Das wurde auch bei der Sängerin Lucy Hensel deutlich, die mit Liedern von Mozart und Smetana zeigte, was sie am Musikgymnasium gelernt hat. Einen weiteren eigenen Soloauftritt hatte Jana Stein mit ihrer Querflöte, die quasi mit einem Wecker um die Wette spielte und begeisterten Applaus erntete. Ihre Kolleginnen des Ensembles Flautastique (Leitung: Karoline Schaeferdiek) überzeugten anschließend nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch der dazu passenden Schwarzlicht-Inszenierung.

Eine interessante Kombination bot dann Anna Beyer am Soloakkordeon gemeinsam mit dem Gitarrenensemble „Cantomano" (Leitung: Volker Höh) mit dem „Kleinen Konzert" für ebendiese Besetzung. Das von Beyer geleitete Akkordeonensemble hatte unter anderem die bekannte Melodie aus „Drei Nüsse für Aschenbrödel" im musikalischen Gepäck. Den „Loose Canon" nach Pachelbel präsentierte das Gitarrenquartett mit Anne Neuroth, Kathrin Schmidt, Marie-Sophie Steuber und Zoe Scott. Für viel Abwechslung und packende Rhythmen sorgten gleich an zwei Abenden die von Walter Reiter ausgebildeten Perkussionisten mit ihren verschiedenartigsten Instrumenten.

Ebenfalls an je zwei Abenden begeisterten die von Tobias Simon mit großem Einsatz dirigierte Kammerphilharmonie „musica viva" und das von Wolfgang Lang betreute Sinfonische Blasorchester. Das gab die De-Haan-Stücke „Virginia" und „Ross Roy" und wurde dabei von den Abiturienten Jannik Ferdinand und Stephan Müller dirigiert. „musica viva" gab an beiden Abenden Beethovens Fünfte: zuerst den zweiten, dann den ersten Satz. Nach einem (meist eigenkomponierten) Jazz-Vorgeschmack des Ensembles „PAG Underground" beendeten die Jazz-Ensembles jeweils die Weihnachtskonzerte: „on cue" (Leitung: Walter Born), „The Yellow Tone Orchestra" und „The Blueberry Jazz Orchestra", beide von Andreas Steffens geleitet, aber an beiden Abenden gekonnt vom Schüler Felix Hastrich dirigiert.

Investor plant großen Supermarkt auf Kasernengelände

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Montabaur - Wenige Monate nach dem Verkauf des Montabaurer Kasernengeländes an Investoren aus Trier gibt es bereits mehrere Interessenten für die ehemaligen Bundeswehrhallen. Die Projektentwickler wollen deshalb schnell mit der Vermarktung beginnen.

Von unserem Redakteur Thorsten Ferdinand

Zuvor muss auf dem Gelände allerdings das Baurecht für eine zivile Nutzung geschaffen werden. Entsprechende Verfahrensschritte haben sowohl der Stadt- als auch der Verbandsgemeinderat noch vor Weihnachten in die Wege geleitet.

In beiden Gremien waren sich die Kommunalpolitiker weitgehend einig in ihrer Zustimmung zu den Plänen der Investoren von der Firma Quartiersmanufaktur. Als einziger Punkt sorgte die beabsichtige Ansiedlung eines großen Supermarkts auf dem Kasernengelände für Diskussionen, denn ein solcher Vollsortimenter an der Koblenzer Straße könnte nach Auffassung einiger Ratsherren weitere Kaufkraft aus Innenstadt abziehen und die dortigen Geschäfte gefährden.

Damit im Eingangsbereich der ehemaligen Kaserne ein Supermarkt gebaut werden darf, müssen aber ohnehin zunächst die Einzelhandelskonzepte der Stadt und der Verbandsgemeinde geändert werden. Bislang nämlich ist in diesen Plänen die Innenstadt als Versorgungszentrum definiert. Ein Aufweichen der Vorgaben sieht vor allem die FWG kritisch. Fraktionssprecher Norbert Blath etwa betonte im Verbandsgemeinderat, dass er das Konzept der Investoren grundsätzlich durchaus schlüssig finde. „Es wird die Stadt Montabaur nach vorne bringen", meinte Blath. Er sorge sich jedoch um die beiden bestehenden Rewe-Märkte. Das Stadtzentrum rund um den Konrad-Adenauer-Platz könne durch eine solche Entscheidung weiter geschwächt werden, sagte er.

Ähnlich formulierte es FWG-Politiker Christof Frensch, Inhaber des Rewe-Marktes in der Moselstraße, im Stadtrat. Er wolle sich als persönlich Betroffener eigentlich nicht gern im Rat zu dem Thema äußern, sagte Frensch. Vor allem für den näher am Kasernengelände liegenden Rewe-Markt in der Hospitalstraße könne ein weiterer Vollsortimenter an der Koblenzer Straße jedoch zu existenziellen Problemen führen. Die dort angestrebte Verkaufsfläche von 1500 Quadratmetern werde zur Versorgung von 400 bis 500 neuen Wohneinheiten jedenfalls nicht benötigt, meinte der FWG-Mann. Der geplante Markt könne sich nur rechnen, wenn er Kaufkraft anderer Supermärkte abschöpfe.

Trotz dieser Bedenken stimmte letztlich jedoch eine Mehrheit beider Räte für die Einleitung eines Verfahrens zur Änderung der Einzelhandelskonzepte. Bürgermeister Edmund Schaaf erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die Pläne der Investoren schon beim Kauf des Kasernengeländes auf dem Tisch lagen. Natürlich haben die Käufer keinen rechtlichen Anspruch darauf, dass die Einzelhandelskonzepte entsprechend geändert werden, so der Bürgermeister weiter. Er plädierte aber dafür, das Verfahren vereinbarungsgemäß einzuleiten, damit alle Bedenken seriös geprüft werden können. In Montabaur könne es womöglich auch Potenzial für einen größeren Supermarkt geben, der aus Platzgründen in der Innenstadt nicht angesiedelt werden kann, hieß es.

Insgesamt konnte Marion Gräf von der Wirtschaftsförderung der VG den Räten übrigens durchaus erfreuliche Nachrichten übermitteln: Die Gebäude und Straßen auf dem Kasernengelände sind im Großen und Ganzen in einem guten Zustand und können größtenteils erhalten werden. Nur in wenigen Fällen mit großem Sanierungsstau wird der Abriss angepeilt. Vor allem für die Hallen an der Koblenzer Straße in Richtung Niederelbert gibt es laut Gräf schon zahlreiche Interessenten. Dort soll es nach den Wünschen der Investoren künftig eine zweite Zufahrt zum Gelände geben. Noch keine konkreten Pläne gibt es bislang für die ebenfalls gut erhaltene Kantine.

Die Investoren stellen ihre Pläne auch im Internet ausführlich vor: www.quartier-sued.de

Westerwald: Sternsinger hoffen auf Vertrauen der Bürger

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Westerwald - Die Sternsinger machen sich bald wieder auf den Weg, um für Kinder in Not Spenden zu sammeln.

Von unserer Redakteurin Susanne Willke

Nicht nur, dass die Zahl der Sternsinger aus Gründen des demografischen Wandels sinkt. In diesem Jahr kämpfen Kirchenmitarbeiter zudem mit einem anderen Hindernis: Potenzielle Sternsinger und deren Eltern halten sich mit ihrem Engagement zurück, weil sie befürchten, an den Haustüren abgewiesen zu werden. Die Offenheit und Spendenbereitschaft der Westerwälder hat offenkundig unter der Affäre um den Limburger Bischof gelitten. Das Vertrauen, dass die Gelder dort ankommen, wo sie gebraucht werden, hat schweren Schaden genommen. Aus diesem Grund hat das Kindermissionswerk als Träger der Sternsingeraktion ein Informationsblatt entwickelt, das um Vertrauen wirbt und das die Kinder kritischen Bürgern in die Hand drücken dürfen.

Während der Vorbereitungen für das Sternsingen machen sich Kirchemitarbeiter und engagierte Gläubige Gedanken um die Sternsinger und ihre wichtige Arbeit. Dazu erreichte die WZ ein Brief von Bruno Schneider aus Obererbach, in dem es heißt: "Meine Bitte: Unterscheidet klar zwischen denen, die für dieses Finanzgebaren Verantwortung tragen und bislang nur mit lauwarmen Entschuldigungsfloskeln an die Öffentlichkeit traten, und denen, die als bekennende Christen ihre Aufgabe wahrnehmen." Er schließt seine Mitteilung mit dem Vorschlag, jeden von den Sternsingern gesammelten Euro um 1 Euro aus dem Geld des bischöflichen Stuhls aufzustocken. Dieser Vorschlag spiegelt vermutlich die Gedanken vieler Westerwälder wider, die sich ehrenamtlich engagieren. Christian Weisner vom Bundesteam "Wir sind Kirche" kann den Ärger der Gläubigen verstehen, immerhin stecke in den Spenden viel Arbeit und Herzblut. Es werde ohnehin jedes Jahr schwieriger, genug Sternsinger zu finden, berichtet Mechthild Nickolay, Gemeindereferentin des Pastoralen Raumes Wirges. Das Engagement lasse nach und in diesem Jahr haben die Kinder zudem Angst, an den Türen abgewiesen zu werden. Deshalb würden sie von Erwachsenen begleitet und intensiv auf ihren Rundgang vorbereitet.

Mechthild Nickolay hält viel von den Tür-zu-Tür-Besuchen: "Es ist eine Möglichkeit, auch nach denen zu schauen, die sonst eher zurückgezogen leben." Anders organisieren es zum Beispiel Gemeinden, die zum Pfarramt Montabaur gehören. In Montabaur, Horressen und Elgendorf etwa kommen die Sternsinger nur auf Anmeldung. Auf diese Weise sei sichergestellt, dass die Kinder willkommen sind und außerdem sei der Weg überschaubarer.

Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" ist das Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland mit Sitz in Aachen. Seit 1959 organisiert es in Deutschland die "Aktion Dreikönigssingen", seit 1961 zusammen mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend. Mit der Überschrift "Kinder helfen Kindern" soll auf der ganzen Welt Kindern in Not geholfen werden. Die Sternsinger haben über das Kindermissionswerk die Möglichkeit, ihre Spenden gezielt unterzubringen. "93 Cent von jedem gespendeten Euro kommen als Hilfe an", sagt Thomas Römer vom Kindermissionswerk. Die Geschäftsstelle Dreikönigssingen mache anhand von Rechenschaftsberichten jegliche Spendenbewegungen transparent. Auch die Projekte, die unterstützt werden sollen, unterliegen strengen Prüfungskriterien. Die Hilfe soll möglichst nachhaltig sein und vor allem Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Dies gilt auch für die Projekte, die gegebenenfalls einzelne Sternsingergruppen selbst auswählen.

Winfried Montz, Leiter der Abteilung Weltkirche in Limburg, hegt keine Bedenken, dass die Sternsinger auf Widerstand stoßen könnten: "Wer die Haustüre öffnet, denkt beim Anblick der Sternsinger sicher zunächst an die große Solidaraktion von Kindern für Kinder weltweit und nicht an den Limburger Bischof." Schließlich trage das Kindermissionswerk schon seit Jahren das Siegel des Deutschen Institutes für soziale Fragen (DZI), den sogenannten Spenden-TÜV.

Wer mehr über die Sternsinger-Aktion des Kindermissionswerkes wissen möchte, kann sich im Internet unter der Adresse www.sternsinger.de/fragen oder per Telefon unter der Nummer 0241/446 192 92 informieren.

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