Rennerod - Mit dem An- und Ausbau des Verwaltungsgebäudes der Verbandsgemeinde Rennerod ist planmäßig begonnen worden. Nachdem die entsprechenden Pläne vor rund einem Jahr dem Verbandsgemeinderat durch Architekt Thomas Schäfer (Planung und Bauleitung) vorgestellt worden waren, geht es nun in die Realisierungsphase. „Die Roharbeiten dauern etwa acht Wochen. Danach folgen bis November die Zimmerer-, Dachdecker- und die Fassadenarbeiten", informiert Schäfer.Ziel ist eine behindertengerechte Gestaltung des Gebäudes, das zudem mehr Platz bieten wird. Die geschätzten Baukosten (mit Außenanlagen) betragen circa 1,5 Millionen Euro, dazu fließt ein Zuschuss von 250 000 Euro (2014: 100 000 Euro und 2015: 150 000 Euro).
Energisch verwahrt sich Bürgermeister Werner Daum gegen kursierende Gerüchte, die Verbandsgemeinde würde sich nun einen großen Sitzungssaal bauen. „Das stimmt nicht. In dem Anbau wird nur ein kleiner Saal geschaffen, der ebenerdig ist und beispielsweise für Trauungen genutzt werden soll. Auch Ausschusssitzungen können dort stattfinden. Aber Sitzungssaal bleibt weiterhin die Westerwaldhalle. Wir bleiben nach wie vor die Verbandsgemeinde ohne eigenen großen Sitzungssaal."
Der An- und Ausbau des Verwaltungsgebäudes ist dringend geboten. Mitte der 1970er-Jahre wurde das ehemalige Amtsgericht von der Verbandsgemeinde erworben. Seitdem erfolgten nur wenige Veränderungen. Mittlerweile ist es zu klein, nicht behindertengerecht und es gibt zu wenige Parkplätze.
Die im Verwaltungsgebäude vorhandenen Barrieren sollen nun weitestgehend abgebaut werden. Außerdem sollen gleichzeitig die in einigen Bereichen bestehenden Zimmer-Überbelegungen mit Personal reduziert werden. Vor rund einem Jahr hatte der Verbandsgemeinderat Rennerod den Entwürfen des Architekten zugestimmt. Demnach soll ein Anbau an der hinteren Nordseite des Gebäudes entstehen, der neben einem Aufzug auch das Bürgerbüro, den Mehrzweckraum, vier zusätzliche Büros und eine Behindertentoilette enthält. Zusätzlich ist im bestehenden Gebäude ein Treppenlift einzubauen, damit die Büros der Verbandsgemeindewerke barrierefrei erreichbar sind.
Durch den Anbau gehen ein paar Parkplätze verloren, was die ohnehin angespannte Parksituation rund um das Verwaltungsgebäude verschärft. Zusätzliche Stellplätze werden von der Stadt auf dem Grundstück des ehemaligen Pfarrheims errichtet (die WZ berichtete). In Abstimmung mit der Stadt wird sich die Verbandsgemeinde daran beteiligen.
Die geplanten Bauarbeiten sind mit dem Sozialverband VdK Rheinland-Pfalz und dem Behindertenbeauftragten des Westerwaldkreises abgestimmt. Da das Verwaltungsgebäude als Denkmal ausgewiesen ist, wurde ebenfalls die Untere Denkmalpflegebehörde bei der Kreisverwaltung mit einbezogen. Von unserer Reporterin Angela Baumeier
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