Von unserem Mitarbeiter Hans-Peter Metternich
Diese Bestleistung hat sogar den Weg in das Guinnessbuch der Rekorde gefunden. Grund genug, dieses Ereignis mit einem großen Bembelfest zu feiern. Keramiker, Künstler, eine Vielzahl von Festgästen und nicht zuletzt der Verein Die Brex verabschiedeten das gewaltige Schankgefäß. Wie es einem „Weltrekordler" gebührt, wurde der Bembel mit einem historischen Dampfzug der Brexbachtalbahn nach Frankfurt gebracht, wo es vom 9. bis zum 18. August beim Apfelweinfest auf dem Rossmarkt präsentiert wird. Das Apfelwein Centrum Hessen (ACH) hatte das riesige grau-blaue Gefäß in Auftrag gegeben. Die Auftraggeber sind voll des Lobes über die Hilfsbereitschaft vieler Menschen aus der Kannenbäckerstadt. „Ohne das Zutun der zahlreichen Helfer und Mitorganisatoren hätte dieses ehrgeizige Projekt nie realisiert werden können", sagte der Vorsitzende des ACH, Jörg Stier. Die Verladeaktion, die letztendlich relativ unspektakulär vonstatten ging, hatte am Sonntagnachmittag eine Vielzahl von Besuchern zum Bahnhof Grenzau gelockt. Das Spektakuläre war der große Andrang rund um den „Weltrekordler", der bereits gut verstaut in einer Transportkiste, von Fans buchstäblich umlagert wurde. Jeder wollte ein Foto, mal mit, mal ohne flankierende Bembelfans. Der eine oder andere hauchte sogar einen Kuss auf den grau-blauen Weltrekord-Bembel. Stadtbürgermeister Michael Thiesen nannte bei seiner „Abschiedsrede" die Tatsache, dass in Höhr-Grenzhausen ein Weltrekord-Bembel geschaffen wurde, eine enorme Bereicherung für die Stadt. Werden doch seit über 100 Jahren die grau-blauen Äppelwoi-Krüge für die Gastronomie in der Kannenbäckerstadt gefertigt. Eine bessere Werbung für das keramische Schaffen in Höhr-Grenzhausen könne es doch gar nicht geben, so Thiesen. Monika Maurer, die mitten in Sachsenhausen, dem Äppelwoi-Zentrum schlechthin, eine Keramikwerkstatt betreibt und die mit den Westerwälder Keramikern eine enge Beziehung pflegt, hatte den Riesenbembel bemalt. Sie war eigens von Frankfurt mit dem historischen Dampfzug in den Westerwald gereist, um das künftige Vorzeigeobjekt des ACH mit Musik zu verabschieden. Die Höhr-Grenzhausener Gastgeber hatten dem „Weltrekordler" ein eigenes Bembelfest mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm gewidmet. Die Künstlerinnen Christiane Schmidt und Hilary Speed zeigten Textiles und Drahtarbeiten im Eisenbahnwaggon. Die Traktorfreunde Kannenbäckerland präsentierten interessante Fahrzeuge, und der Verein Die Brex zeigte eine Ausstellung rund um die Sanierung der Brexbachtal-strecke und der Eisenbahn. Das Keramikmuseum Westerwald war ebenfalls auf dem „Festgelände" mit einer fußbetriebenen Töpferscheibe präsent, und der Westerwaldverein Höhr-Grenzhausen hatte mit geführten Wanderungen zum Besuch des historischen Stadtteils Grenzau eingeladen.