Von unserer Reporterin Angela Baumeier
"2200 Erwachsene, dazu rund 100 Kinder und mindestens so viele Hunde", lautete die Erfolgsmeldung, die Peter Benner (besser bekannt als Oberritter Pitter, Vorsitzender des Ortsvereins Historica) mit Freude kund tat. "Wir sind damit mehr als zufrieden", strahlte er und berichtete, dass bereits um 11.30 Uhr die gedruckten 2000 Teilnehmerkarten für die Erwachsenen ausgegeben waren. Flugs wurden also weitere Tickets hergestellt und auch für den nötigen kulinarischen Nachschub gesorgt.
Als die Wurstwanderung 2004 von dem damaligen Ortsbürgermeister Hubertus Limbach aus der Taufe gehoben wurde, waren es rund 40 fleißige Helfer, die alles managten. Jetzt waren etwa hundert Freiwillige eingesetzt, um alle Aufgaben zu bewältigen. Und dazu gehörte auch, die rund 6200 Wurstbrote und nochmals 2000 Schmalzbrote zu schmieren.
Hatten die Wandersleut das mit einem Anlassjodler versüßte Einchecken absolviert, ging es wohlgemut auf den Weg, der entweder 8 Kilometer (kurze Strecke) oder bis zu 16 Kilometer (lange Strecke) über Stock und Stein, über Bäche und Flüsse führte, durch Wald und Flur sowie durch Rotenhain mit dem Ortsteil Todtenberg. Deftiges und Herzhaftes aus der regionalen und heimischen Westerwälder-Wurstküche sorgte bei Groß und Klein an den Stationen für den nötigen Energienachschub. Reger Andrang herrschte dabei auch an der speziell für die Hunde eingerichteten Probierstation in Todtenberg.
Wer wollte, konnte neben der regionalen Kost auch etwas Kultur schnuppern und an einer Führung durch die Pfarrkirche St. Martin teilnehmen. Und nicht zuletzt ist die wiedererrichtete Motte (die es 2004 noch gar nicht gab) immer eine Attraktion. Wie Benner betonte, dient der Erlös der Wurstwanderung dem weiteren Erhalt dieser "Alten Burg zu Rotzenhahn". Zum Erfolgskonzept der Veranstaltung gehört, dass die Wanderung nicht mit der deftigen "Original Westerwälder Äbbernsopp mit Wurst- und Fleischeinlage" zu Ende ist. Anschließend konnte kräftig gefeiert werden - zuerst mit dem Minger Club Bellingen bei zünftiger Westerwälder Blasmusik und dann mit Fabian Schmidt (Todtenberg), der für beste Party- und Gute-Laune- Stimmung in der überdachten, beheizten und erweiterten Aktionsfläche in der Freizeitanlage sorgte.