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Geopark soll endlich in Region ankommen

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Das wurde beim Marienstatter Zukunftsgespräch „Steine begreifen lernen – in Geoparks die Welt verstehen" mehr als deutlich.

Deutlich wurde selbst im Tagungsraum, dass die Region schon lange über die wichtigsten Bestandsteile eines Geoparks, die Steine, vernetzt ist. „Sie stehen hier auf Lahnmarmor aus Villmar und Schuppach", stellte der Geschäftsführer des Geoparks, Knut Rehn, fest. Großes Ziel des Parks sei es, zu zeigen, was die Region an geologischen Besonderheiten, ja sogar Einzigartigem zu bieten hat. „Unsere Aufgabe ist es, die verschiedenen Angebote zu vernetzen und die Feinarbeiten herauszuarbeiten, ohne dass das allzu viel Geld kostet", stellte Rehn fest.

Aus der Tagung nahm er vor allem auch die Anregung anderer Geoparks mit, das doch große Gebiet Westerwald-Lahn-Taunus eventuell auch in kleineren, regionalen Arbeitseinheiten nach vorne zu bringen. Derzeit besteht der Geopark aus sieben Geoinformationszentren (Beispiel: Landschaftsmuseum in Hachenburg), 19 Geopunkten (Beispiel: Basaltpark in Bad Marienberg), 35 Geotopen (Beispiel: Ketzerstein bei Weißenberg) und 17 Georouten (Beispiel: Energielehrpfad an der Krombachtalsperre), die die interessanten Punkte des Geoparks über Rad- und Wanderwege vernetzen. „Die Machbarkeitsstudie hatte gezeigt, dass es mehr als 400 Geotope gibt", betonte der Geschäftsführer. Doch könne man sich nicht um alle auf einen Schlag kümmern. Zudem sei es bei einigen Geotopen aus Gründen des Natur- und Landschaftsschutzes problematisch, sie einem erhöhten Publikumsverkehr auszusetzen.

„Wir werden unsere Aktivitäten jetzt auch stärker auf Zielgruppen ausrichten", kündigte Rehn an. Dazu zählt er zum Beispiel Kindergärten und Schulen. Speziell für den Nachwuchs, aber natürlich auch für die Erwachsenen, wurden die beiden grünen Geopark-Maskottchen Geomilia und Geomilio als Sympathieträger entwickelt. Zudem gibt es schon Gesteinmusterkästen und Anleitungen für Aktionen mit und in Kindergärten. Über die Kinder sollen die Geopark-Ideen an die Eltern, Großeltern und dann an Vereine und Gruppen vermittelt werden. „Was vor allem in der Region fehlt, ist das Wissen, was ein Geopark überhaupt ist", bedauerte Rehn.

Ein Multiplikatorenmix aus Akteuren, Lotsen und Botschaftern soll deshalb aus eigener Erfahrung und/oder nach Fortbildungen dafür sorgen, dass den Menschen in der Region klar wir: So funktioniert ein Geopark – und er macht Spaß! Bei den Lotsen setzt der Geschäftsführer auch auf die vielen Wanderführer des Westerwald-Vereins. Der WWV gehörte nicht nur zu den Gründern des Geoparks, sondern veranstaltet auch die Marienstatter Zukunftsgespräche als Regionaltagung zur nachhaltigen Entwicklung zusammen mit der Abtei und der Landeszentrale für Umweltaufklärung in Rheinland-Pfalz.

Auf den Weg gebracht haben die Geopark-Verantwortlichen gemeinsam mit der Initiative Kräuterwind mittlerweile kulinarische Veranstaltungen. Die ersten „Geopark-Wochen" fanden im Hotel zur Krone in Weilburg statt. Überregional wird der Park auf Messen und auch wissenschaftlichen Fachtagungen präsentiert. mm


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