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Montabaurer bejubeln beim Finalsieg ihre tolle Teamleistung

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Montabaur - Um kurz nach 21.30 Uhr fiel am Donnerstagabend in Berlin die Entscheidung und brandete in Montabaur der Jubel auf: Die Kreisstadt hat es tatsächlich geschafft, ist „Deutschlands aktivste Stadt 2013".

Von unserem Mitarbeiter Tom Neumann

Im Rahmen einer feierlichen Gala im Umspannwerk Kreuzberg in Berlin gaben die Initiatoren von „Mission Olympic", Coca Cola Deutschland und der Deutsche Olympische Sportbund, die Sieger bekannt. In der Kategorie der kleinen Städte ging der Titel in den Westerwald. Freudentränen in der Heimat, ungläubiges Staunen in Berlin: „Um mich herum sind alle aufgesprungen und haben gejubelt", sagte Stadtbürgermeister Klaus Mies. „Ich glaube, ich bin erst einmal sitzen geblieben und habe tief durchgeatmet." Aus der „Mission Impossible", für die viele sie gehalten haben, ist ein Spätsommermärchen geworden.

Doch der Reihe nach: So langsam werden sie ungeduldig in der American Sportsbar in Montabaur. Hier haben sie sich zum Public Viewing verabredet, tragen noch einmal die Team-T-Shirts vom großen Finale Ende September in Montabaur. Gegen 21.10 Uhr sollen die Gewinner bekannt gegeben werden. Mission Olympic überträgt die Veranstaltung live im Internet. Das Bild aus der Hauptstadt wird per Beamer auf eine Großleinwand geworfen. Doch jetzt ist es schon 21.25 Uhr – und auf der Leinwand läuft noch immer eine Endlosschleife Musik mit Bildern aus den Finalstädten. In Berlin wird gerade noch die Hauptspeise serviert, bevor die Sieger verkündet werden. Doch als es dann endlich losgeht, versagt ausgerechnet die Technik von Mission Olympic. „Kommen wir zum Sieger in der Kategorie der kleinen Städten und stellen zunächst einmal Lübz vor", sagt Moderatorin Karen Webb, bekannt aus der ZDF-Sendung „Leute heute". Als die Vorstellung startet, bleibt das Bild ausgerechnet bei einem Foto stehen, das die Lübzer Bürgermeisterin beim „Hau den Lukas" zeigt. In der Sportsbar raufen sich die mitfiebernden Zuschauer im Kollektiv die Haare. Es dauert einige Minuten, im Westerwald wird vermutet, der Sieger wurde längst verkündet, da findet zumindest der Liveton aus Berlin den Weg zurück in die Leitung. Als die ehemalige Schwimmweltmeisterin Britta Steffen dann den Namen der Gewinnerstadt vorliest, braucht es ohnehin kein Bild mehr: „Montabaur!"

Jubel brandet auf, die über den Sommer so aktiven Städter liegen sich freudetrunken in den Armen, scheitern vor lauter Aufregung fast dabei, die zuvor verteilten Wunderkerzen zu entzünden. „Wahnsinn", ruft Dirk Heuser. „Wir haben es echt geschafft." Ein anderer ruft: „Hört mal, das ist der Klaus." Über die Boxen ist zu hören, wie in Berlin Stadtbürgermeister Klaus Mies auf der Bühne interviewt wird. „Ich danke uns allen", sagt Mies. Ein Satz, auf den man erst einmal kommen muss. Die Aktiven in der Sportsbar müssen schmunzeln, nicken dann aber zustimmend: „Ja, wir danken uns allen!" Noch aus Berlin postet die Delegation des Orgateams von „Mission Olympic Finale Montabaur" am späten Abend ein Foto mit der Siegertrophäe: „Wir haben das Ding! Danke an alle, die es möglich gemacht haben! Wir sind so stolz!" Noch in der Nacht wird das Bild Tausendfach angeklickt.

Die Region war nicht nur im September aktiv, beim großen Finale. Sie hatte auch jetzt mitgefiebert, auch wenn die Entscheidung im fernen Berlin und Wochen nach dem Spätsommermärchen verkündet wurde. „Das ist wirklich eine tolle Sache", sagte Stadtbürgermeister Klaus Mies noch am Abend, es war bereits kurz vor 23 Uhr, im Telefongespräch mit der WZ. „Es ging nur gemeinsam, so habe ich es immer gesehen. Einige wenige hätten diesen Titel nicht gewinnen können. Ich denke, das war auch für die Jury am Ende der entscheidende Punkt, den Titel nach Montabaur zu geben. Man hat gesehen, dass hier alle gemeinsam ein tolles Event geschaffen haben."

Bis zum Schluss war Mies skeptisch, ob seine Stadt es wirklich geschafft hatte - umso größer war nach der Verkündung die Freude. „Ein tolles Erlebnis. Überhaupt war die ganze Veranstaltung hier in Berlin sehr niveauvoll gestaltet." Neben dem Titel „Deutschlands aktivste Stadt 2013" bringt die Delegation auch ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro aus Berlin mit nach Montabaur. „Es ist vielfach der Wunsch geäußert worden, dieses Geld in die Wiederholung einer solchen Veranstaltung zu stecken", sagt Mies. Dem Wunsch der Vereine und Beteiligten soll entsprochen werden, erste Gedankenspiele sehen hierfür eine Wiederholung im Sommer 2015 vor. Denn mit dem Titel soll das Sommermärchen nicht enden - dafür hat sich an diesen Finaltagen im September viel zu viel bewegt in Montabaur.


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