Von unserem Chefreporter Markus Kratzer
Mit anderen Worten: Wer im Westerwald seinen Urlaub oder seine Freizeit verbringt, soll sich auch 2014 auf einem gut ausgebauten Wegenetz wohl fühlen – sei es zu Fuß oder mit dem Rad. Auf diesen Nenner bringt Ursula Gerharz von der Westerwald Touristik in Montabaur einen Schwerpunkt der Arbeit im Werben um mehr Feriengäste.
„Natürlich ist der Westerwaldsteig das Zugpferd in der Region", erläutert die Tourismus-Expertin. Doch mit den Wäller Touren setzt man seit einiger Zeit auch auf Kurz- und Rundwege, um Gästen das Wandern schmackhaft zu machen. Sieben solcher für einen Tag konzipierten Touren sind bereits im Angebot, darunter vier in der Verbandsgemeinde Montabaur und der Brexbachschluchtweg. Mit der bereits zertifizierten Iserbachschleife östlich von Rengsdorf (Kreis Neuwied) kommt im Mai offiziell eine achte hinzu. Ein entsprechender Wanderführer (Pocket-Guide) hält die entsprechenden Informationen zu den Strecken bereit. Auch den Fahrradfreunden soll der Westerwald schmackhaft gemacht werden. „Wir bieten zwischen 700 und 800 Kilometer Radwege fernab der Hauptverkehrsstraßen an", schildert Gabriele Frijo von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH in Koblenz einen weiteren Vorzug der Region. Dazu zählen die 225 Kilometer lange Westerwaldschleife, die sich in drei Abschnitten zwischen Linz und Wissen, weiter bis Bad Marienberg und schließlich bis Diez (Rhein-Lahn-Kreis) schlängelt. Und wer bei der Überwindung des einen oder anderen Höhenmeters Hilfe benötigt, kann sich bei einer von zwölf Stationen in der Region, etwa in Hachenburg, Höhr-Grenzhausen, Montabaur, Bad Marienberg oder Rennerod, ein E-Bike ausleihen oder in Nistertal und Alpenrod den Akku wechseln. Eine neue, zweigeteilte Radkarte mit einem lesefreundlicheren Maßstab soll ab Herbst dafür sorgen, dass die Zweiradfahrer Weg und Spur halten.
Doch die Aktivitäten des Westerwald Touristik-Service sind damit noch nicht erschöpft, wie Ursula Gerharz zu berichten weiß. Im Rahmen der Aktion „Plattmachen" wird nach der besten Filmszene im vergangenen Jahr diesmal der beste Werbespot im Westerwälder Dialekt gesucht. Beim Tourismustag am 12. September in der Westerwaldbrauerei in Hachenburg soll in Zusammenarbeit mit dem Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) sowie der Industrie- und Handelskammer (IHK) über das touristische Angebot der Region informiert werden.
Und weil immer mehr Niederländer und Belgier den Westerwald als Ferienregion für sich entdecken, soll der Internet-Auftritt (www.westerwald.info) in diesem Jahr noch ins Niederländische übersetzt werden. Auch bei der Reisemesse in Brüssel sowie bei Rad- und Wanderschauen in Amsterdam sowie im belgischen Mechelen will der Westerwald 2014 wieder touristisch Flagge zeigen.