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Kamera-Drohnen gehen bei Airscan in die Lüfte

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Zehnhausen b.R. - Ihre Leidenschaft fürs Fliegen und ihr Engagement für zukunftsweisende, umweltfreundliche Energiegewinnung haben Thomas Reusch (50) und Ronald Noppe (52) auf ganz neue geschäftliche Wege geführt. 

Von unserer Reporterin Angela Baumeier

Mit ihrer Firma Airscan Europe empfehlen sie sich nicht nur bundesweit, sondern ebenso im Ausland als Spezialisten für Kamera-Drohnen und thermografische Luftinspektion.

"Wir führen Foto-, Video- und thermografische Inspektionsflüge mit Oktokoptern durch. Diese wurden speziell für den Einsatz verschiedener Kamera- und Messsysteme optimiert. Unsere Einsätze zeichnen sich durch unsere langjährige Erfahrung als Piloten und Fluglehrer sowie durch unser umfassendes Know-how der Fotovoltaik aus", erläutern die beiden Firmeninhaber. Zudem bieten sie auch Schulungen für diese Bereiche und individuell auf die Kunden abgestimmte Flug- und Kamerasysteme zum Kauf an.

Noppe und Reusch kennen sich von Jugend an. Während sich Diplomingenieur Reusch im Westerwald auf Solartechnik spezialisierte, war Politologe Noppe in verschiedenen Städten beschäftigt, bis er schließlich im Jahr 2009 in seine Heimat zurückkehrte. Im April 2011 gründeten sie dann gemeinsam die Firma, die sich darauf spezialisieren sollte, Dächer mit Solarmodulen auszustatten. Eines der ersten Projekte waren dann die Hangars des Luftsportclubs Marienberg.

Dann kam die zündende Idee, dieses Geschäftsfeld mit "der Fliegerei" zu verbinden, um Fotovoltaikanlagen auf Fehler zu prüfen. Arbeiten die Module ordnungsgemäß, so bleiben sie kühl, sind sie schadhaft, so erwärmen sie sich. Dadurch ist es möglich, mit einer Thermografie-Kamera eine Fehleranalyse durchzuführen. Die Frage war nur, wie diese Thermoaufnahmen zu realisieren wären, denn eine Aufnahme ist nur im rechten Winkel möglich, da sonst die Module spiegeln. Der Ausweg ist der Einsatz eines Oktokopters, der mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist.

"Viele Vermessungsaufgaben können von uns aus der Luft schnell und kosteneffizient durchgeführt werden. Mit einer hochauflösenden Videokamera versehen, kann der Oktokopter beispielsweise auch für Inspektionsflüge oder Filmaufnahmen genutzt werden", erläutern Reusch und Noppe. Ihre Dienstleistung wird mittlerweile sowohl von Unternehmen als auch von privaten Hausbesitzern in Anspruch genommen, die ihre Solaranlage überprüfen wollen. "Wir finden reichlich Fehler. Oft merken die Besitzer nur, dass die Anlage weniger Leistung bringt und denken, das würde am Wetter liegen", sagt Reusch. Grundsätzlich könne man sagen: Je mehr Billigmodule verbaut wurden, desto mehr Fehler.

Ein weiteres Geschäftsfeld stellen Luftaufnahmen von einem zu vermessenden Gebiet dar. Dabei werden über GPS-, Höhen- und Kompass-Sensoren jeweils die exakten Positionen aufgezeichnet. Aus diesen Aufnahmen lassen sich später maßstabgetreue Abbildungen und 3D-Modelle des überflogenen Geländes erstellen. "Das wird beispielsweise zur Volumenberechnung von Halden genutzt oder kann Planern und Architekten als maßstabgetreue Kulisse für ihre Projekte dienen", betonen die Spezialisten für diese georeferenzierten Luftbilder. Auch Modelle von Denkmälern und Ausgrabungsstätten können so völlig neu erfasst werden. Gerade werden dafür in der EU einheitliche Standards erarbeitet, um die erfassten Daten kompatibel zu machen. "Der Markt ist in Deutschland erst im Kommen, wir sind noch Vorreiter in dieser Branche", betont Reusch. Viele weitere Anwendungsbereiche seien denkbar, so beispielsweise auch eine technische Überprüfung von Windrädern.

Einig sind sich die beiden Unternehmer Reusch und Noppe darin, die beispielsweise auch schon Solaranlagen in Italien überprüft haben, dass sie nicht jede Anfrage annehmen, auch wenn ihre Firma noch in den Kinderschuhen steckt. Amüsiert berichten sie von einem Kunden aus Dubai, der die neue Technik dazu nutzen wollte, um nachts die Wüste zu fotografieren. Die durch die thermografische Luftinspektion sichtbaren Tiere wollte er dann seinen Gästen für die Jagd anbieten.

Z Weitere Infos gibt es unter Telefon 02664/324 98 84 oder E-Mail an: info@airscan-europe.com oder im Internet unter www.airscan-europe.com


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